Rostock:Schlechter Sommer schmälert Tourismusbilanz 2017

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Schwerin (dpa/mv) - Der im Norden verregnete Sommer drückt auf die Stimmung in der Tourismuswirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns. In einer aktuellen Umfrage des Landestourismusverbandes unter mehr als 200 Hoteliers und Pensionsbesitzern bewerteten 56 Prozent der Unternehmen die Geschäfte im Jahr 2017 insgesamt mit sehr gut oder gut. Zum Ende des Rekordjahres 2016 hatten noch 80 Prozent der Befragten eine positive Bewertung abgegeben, teilte der Verband am Mittwoch in Rostock mit.

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Schwerin (dpa/mv) - Der im Norden verregnete Sommer drückt auf die Stimmung in der Tourismuswirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns. In einer aktuellen Umfrage des Landestourismusverbandes unter mehr als 200 Hoteliers und Pensionsbesitzern bewerteten 56 Prozent der Unternehmen die Geschäfte im Jahr 2017 insgesamt mit sehr gut oder gut. Zum Ende des Rekordjahres 2016 hatten noch 80 Prozent der Befragten eine positive Bewertung abgegeben, teilte der Verband am Mittwoch in Rostock mit.

Der viele Regen in diesem Sommer hatte zahlreiche Feriengäste vom Strandurlaub abgehalten, so dass die Gästezahlen vor allem an der Ostsee hinter dem Vorjahr zurückblieben. Ein leichtes Plus verzeichnete allein die Mecklenburgische Schweiz und Seenplatte. Von Januar bis September wurden im Nordosten insgesamt knapp 6,2 Millionen Urlauber und fast 25 Millionen Übernachtungen gezählt. Das waren 1,9 Prozent Übernachtungen weniger als in den ersten neun Monaten des Jahres 2016, in dem der bislang größte Besucherzustrom nach Mecklenburg-Vorpommern verzeichnet worden war. Zahlen für das gesamte Jahr 2017 liegen noch nicht vor.

Doch sei trotz des leichten Rückgangs mit dem zweitstärksten Jahr in der Landesgeschichte zu rechnen, betonte Verbandspräsident Wolfgang Waldmüller. „Wir können uns aus einer Position der Stärke den vielen großen Anforderungen der kommenden Jahre stellen. An allererster Stelle steht dabei der weitere Ausbau der Qualität“, betonte er. Die Vorzeichen seien recht gut. So würden 27 Prozent der befragten Unternehmen eine bessere Entwicklung erwarten, weitere 54 Prozent immerhin mit einem gleichbleibendem Geschäftsniveau rechnen. Für das laufende Jahr erwartet die Branche deutschlandweit ein Übernachtungszuwachs von 2,7 Prozent.

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) warnte vor Selbstzufriedenheit und kündigte an, 2018 mehr Impulse für den Tourismus im Nordosten setzen zu wollen. „Wir dürfen uns nicht auf unseren Erfolgen ausruhen“, sagte sie der der „Schweriner Volkszeitung“ (Mittwoch). Das Land müsse dabei investieren und vor allem auch neue Wege gehen. In diesem Zusammenhang begrüßte sie, dass im Januar der frühere Kieler Wirtschaftsminister Reinhard Meyer als Chef der Staatskanzlei zurück ins Land komme. Er werde vor allem auch einen Blick auf den Tourismus haben, sagte Schwesig. Der Tourismus sei eine wichtige Säule der Wirtschaft im Lande.

Waldmüller verwies auf die Reiseanalyse der Forschungsgruppe Urlaub und Reisen, nach der Mecklenburg-Vorpommern 2017 das beliebteste deutsche Urlaubsreiseziel war. Demnach verzeichnet das Bundesland einen Marktanteil von 5,6 Prozent bei allen 2016 angetretenen Urlaubsreisen der Deutschen von mindestens fünf Tagen Dauer. Der Nordosten rangierte demnach knapp vor Bayern. Im Vergleich mit internationalen Reisezielen kam Mecklenburg-Vorpommern hinter Spitzenreiter Spanien (14,8 Prozent) und Italien (8,2 Prozent) gleichauf mit der Türkei erstmals auf einen Podestplatz.

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