Tiere:Weniger Gequake am Teich: Frösche und Kröten in Gefahr

Ein Wasserfrosch blickt in die Kamera des Fotografen. Von den 14 einheimischen Froschlurcharten sind nur fünf nicht gefährdet. Foto: Karl-Josef Hildenbrand (Foto: dpa)

Berlin (dpa) - An Tümpeln und Teichen ist um diese Jahreszeit oft lautes Quaken zu hören - doch viele Frösche, Kröten und Unken in Deutschland sind bedroht.

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Berlin (dpa) - An Tümpeln und Teichen ist um diese Jahreszeit oft lautes Quaken zu hören - doch viele Frösche, Kröten und Unken in Deutschland sind bedroht.

Von den 14 einheimischen Arten sind nur fünf ungefährdet, wie die Bundesregierung auf Anfrage der Grünen darlegt. Gelbbauch- und Rotbauchunken gelten als „stark gefährdet“, fünf weitere Arten als „gefährdet“. Der Kleine Wasserfrosch wird als „gefährdet mit unbekanntem Ausmaß“ eingeschätzt, die Kreuzkröte steht auf einer Vorwarnliste. Die naturschutzpolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag, Steffi Lemke, fordert von der Bundesregierung mehr Engagement im Kampf gegen das Artensterben.

An diesem Sonntag ist der von der Organisation „Save the Frogs!“ 2009 ins Leben gerufene Tag zur Rettung der Frösche. In Deutschland leben insgesamt 15 Forschlurcharten, also Frösche, Kröten und Unken, der amerikanische Ochsenfrosch ist eine invasive Art. „Alle stark gefährdeten und gefährdeten Arten, die Kreuzkröte (...) sowie der nicht gefährdete Grasfrosch (...) zeigen im kurzfristigen Bestandstrend bundesweit starke Abnahmen oder eine Abnahme unbekannten Ausmaßes“, schreibt das Bundesumweltministerium.

Lemke mahnte: „Das weltweite Artensterben ist im vollen Gang. Auch Frösche, Unken und Kröten sind betroffen von den Auswirkungen der Klimakrise und den Verlust von Lebensräumen.“

Auch nach den Aalen in Deutschland haben die Grünen sich erkundigt. Seit 1995 seien die Bestände in den deutschen Binnengewässern um rund drei Viertel zurückgegangen, von 34.000 Tonnen auf 7500 Tonnen im Jahr 2016, berichtete das Redaktionsnetzwerk Deutschland (Freitag) mit Verweis auf das Landwirtschaftsministerium. Als mögliche Faktoren würden unter anderem intensive Fischerei, Lebensraumverlust, Umweltverschmutzung sowie der Klimawandel diskutiert.

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