Stuttgart:Südwesten wappnet sich für Schweinepest

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Stuttgart (dpa/lsw) - Fünf Monate nach der Präsentation eines 12-Punkte-Plans gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) arbeitet das Land an einem flächendeckenden Netz von Verwahrstellen. In diesen Seuchenschutz-Containern sollen etwa Gedärme geschossener und ausgenommener Tiere oder auch verendete Tiere gesammelt werden, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren. "Die Vorbereitungen werden landesweit mit Hochdruck vorangetrieben", sagte ein Sprecher des Landwirtschaftsministeriums. Es liege im Interesse jedes Land- oder Stadtkreises, die Arbeiten zu den Verwahrungsstellen voranzubringen.

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Stuttgart (dpa/lsw) - Fünf Monate nach der Präsentation eines 12-Punkte-Plans gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) arbeitet das Land an einem flächendeckenden Netz von Verwahrstellen. In diesen Seuchenschutz-Containern sollen etwa Gedärme geschossener und ausgenommener Tiere oder auch verendete Tiere gesammelt werden, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren. „Die Vorbereitungen werden landesweit mit Hochdruck vorangetrieben“, sagte ein Sprecher des Landwirtschaftsministeriums. Es liege im Interesse jedes Land- oder Stadtkreises, die Arbeiten zu den Verwahrungsstellen voranzubringen.

Für Menschen ist die Krankheit nicht gefährlich. Sie überträgt sich von Schwein zu Schwein - mit tödlichem Ende und großem wirtschaftlichen Schaden für Schweinebetriebe. Insbesondere das Blut infizierter Tiere ist höchst ansteckend. Einen Impfstoff gibt es nicht. Deutlich wahrscheinlicher ist aber, dass die ASP mit einem Salamibrötchen oder einer Landjägerwurst hierher kommt. Bei der Herstellung wird das Virus nicht abgetötet. Experten halten weggeworfene Speisereste von Reisenden, Arbeitern oder Erntehelfern aus dem Osten für den wahrscheinlichsten Übertragungsweg.

Etwa 1,1 Millionen Euro habe das Ministerium seit Herbst für die Einrichtung zusätzlicher Verwahrstellen ausgegeben, hieß es. Insgesamt sind 150 Container geplant.

Vorsorglich sollten zudem bereits in diesem Jahr bis zu 100 000 statt bisher 50 000 Wildschweine geschossen werden. Um das zu erreichen, hatte Minister Peter Hauk (CDU) unter anderem die Schonzeit im Frühjahr ausgesetzt und den probeweisen Einsatz von Saufängen erlaubt. Ob die angepeilte Zahl der Abschüsse erreicht wird, sei momentan noch unklar, hieß es aus dem Ministerium. Da das Jagdjahr vom Kalenderjahr abweicht und den Zeitraum vom 1. April bis zum 31. März des Folgejahres umfasst, sei es noch zu früh für eine Prognose.

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