Schwerin:Zahl der Wolfsangriffe in MV im 1. Quartal fast verdoppelt

Ein Wolf läuft durch ein Freigehege im Wildpark Alte Fasanerie. (Foto: Boris Roessler/dpa/Archivbild)

Wölfe haben im Nordosten in den ersten drei Monaten des Jahres vermutlich 94 Nutztiere gerissen und damit 43 mehr als im Vorjahreszeitraum. Bei 21 Angriffen...

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Schwerin (dpa/mv) - Wölfe haben im Nordosten in den ersten drei Monaten des Jahres vermutlich 94 Nutztiere gerissen und damit 43 mehr als im Vorjahreszeitraum. Bei 21 Angriffen (Vorjahreszeitraum: 12) sei ein Wolf als Verursacher festgestellt worden oder könne nicht ausgeschlossen werden, teilte das Agrarministerium am Donnerstag in Schwerin mit. Bei den Attacken seien auch 21 Nutztiere verletzt worden. Die meisten Riss-Vorfälle hätten sich in den Landkreisen Vorpommern-Rügen und Vorpommern-Greifswald ereignet.

Allein am vergangenen Wochenende gab es den Angaben zufolge zwei größere Angriffe im Landkreis Vorpommern-Rügen. Dabei seien zwölf Schafe und neun Stück Damwild getötet worden. „In beiden Fällen muss ein Wolf als Verursacher als wahrscheinlich gelten“, hieß es. Genproben für weitere Untersuchungen seien genommen worden.

„Der Anstieg des Rissgeschehens, den ich mit großer Sorge wahrnehme, ist in erster Linie ein Ausdruck für die weiter zunehmende Besiedlung auch des Landes Mecklenburg-Vorpommern durch den Wolf“, sagte Agrarminister Till Backhaus (SPD). „Wir gehen davon aus, dass sich über die bekannten acht Rudel und zwei Wolfspaare hinaus weitere Vorkommen jüngst etabliert haben oder dabei sind, sich zu etablieren.“

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