Kirchwald:Naturschützer fürchten rückläufigen Igel-Bestand

Mainz (dpa/lrs) - Die Zahl der Igel in Rheinland-Pfalz ist möglicherweise rückläufig. Naturschützer sprechen von Hinweisen darauf, dass sich die kleinen Säugetiere rar machen. Allerdings sind nach Angaben einer Sprecherin des Umweltministeriums keine Aussagen zur Bestandsentwicklung möglich, es gibt keine Schätzungen zur Größe der Igelpopulation.

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Mainz (dpa/lrs) - Die Zahl der Igel in Rheinland-Pfalz ist möglicherweise rückläufig. Naturschützer sprechen von Hinweisen darauf, dass sich die kleinen Säugetiere rar machen. Allerdings sind nach Angaben einer Sprecherin des Umweltministeriums keine Aussagen zur Bestandsentwicklung möglich, es gibt keine Schätzungen zur Größe der Igelpopulation.

„Wir haben den Eindruck, dass die Zahl der Igel insgesamt zurückgegangen ist“, sagt Andrea Friebe in der Wildvogel- und Igelpflegestation Kirchwald in der Vordereifel. Dies zeige sich sowohl bei der Zahl der in der Station aufgenommenen Tiere als auch bei der Sichtung von Tieren, die von Autos überfahren wurden. Bei der Nabu-Regionalstelle Rheinhessen seien etwas weniger Fundmeldungen eingegangen, aber ein eindeutiger Befund sei nicht möglich, sagt Nabu-Sprecherin Kerstin Schnücker.

Auch Frank Wörner aus Gebhardshain im Westerwald sieht in der geringeren Zahl von toten Tieren auf der Straße einen Hinweis darauf, „dass der Igelbestand dramatisch abgenommen haben könnte“. Rheinland-Pfalz sei eines von sechs Bundesländern, in denen der Igel als gefährdet eingestuft werde. In Rheinland-Pfalz ist der Braunbrustigel (Erinaceus europaeus) auf der Roten Liste der Säugetiere als gefährdet eingestuft, auf der Stufe 3 der vierteiligen Skala zwischen potenziell gefährdet (4) und ausgestorben (0).

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