Jena (dpa/th) - Nach wie vor ist der Spatz die häufigste Vogelart in den Thüringer Gärten. Doch obwohl mehr Menschen bei der jüngsten Zählaktion "Stunde der Gartenvögel" mitgemacht haben, gingen bei einigen Arten die Sichtungen zurück, wie der Sprecher des Naturschutzbunds Thüringen (Nabu) am Donnerstag sagte. Besonders dramatisch sei der Rückgang etwa bei den Mehlschwalben (minus 50 Prozent) und den Mauerseglern (minus 51 Prozent) - Vogelarten, die sich von Insekten ernähren.
Vielen Vögeln mache das Insektensterben zu schaffen, so der Sprecher. Zusätzlich fehlten Körner und Samen, weil viele Pflanzen schon vor der Samenreife gemäht würden.
Unter den zwischen dem 10. und dem 12. Mai gemeldeten 64 000 Vögeln aus Thüringen waren knapp 11 000 Haussperlinge - also Spatzen. Das waren dem Sprecher zufolge drei Prozent weniger als im Vorjahr. Die zweithäufigste Art war mit knapp 6000 Sichtungen die Kohlmeise. An dritter Stelle stand der Star mit rund 5800 Meldungen. Über 2800 Thüringer haben mitgemacht - und damit 400 mehr als im Vorjahr.