Dresden:Grüne werfen Regierung Versäumnisse beim Artenschutz vor

Dresden (dpa/sn) - Die Grünen haben der sächsischen Regierung Versäumnisse beim Artenschutz vorgeworfen. "Es ist bisher leider nicht erkennbar, dass die Staatsregierung ernsthaft das Problem des Artensterbens angeht", erklärte der Landtagsabgeordnete Wolfram Günther am Montag in Dresden. Am kommenden Mittwoch wollen die Grünen das Thema in der Aktuellen Stunde des Landtages behandeln.

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Dresden (dpa/sn) - Die Grünen haben der sächsischen Regierung Versäumnisse beim Artenschutz vorgeworfen. „Es ist bisher leider nicht erkennbar, dass die Staatsregierung ernsthaft das Problem des Artensterbens angeht“, erklärte der Landtagsabgeordnete Wolfram Günther am Montag in Dresden. Am kommenden Mittwoch wollen die Grünen das Thema in der Aktuellen Stunde des Landtages behandeln.

Unter Fachleuten herrsche Einigkeit, dass es einen drastischen Insektenschwund in Deutschland gibt, sagte Günther. Sachsens CDU scheine das anders zu beurteilen. Es sei aber nicht davon auszugehen, dass der Freistaat vom Rückgang der Arten verschont geblieben ist. „Mit dem derzeitigen Rückgang erreichen wir langsam die kritische Situation, dass sich bestimmte Arten nicht mehr erholen werden“, betonte Günther. Das Artensterben beschleunige sich aktuell. Als Beleg verwies er auf Insekten und Vögel. „Von den bislang in den „Roten Listen“ aufgenommenen 7389 Insektenarten sind bereits 323 Arten (4,4 Prozent) ausgestorben oder verschollen. Weitere 476 Arten (6,4 Prozent) sind vom Aussterben bedroht.

Bei Brutvögeln sei fast die Hälfte der 248 heimischen Arten in einer der Gefährdungsstufen aufgeführt. Den Versuch der Regierung, den Rückgang der Arten über Agrarumweltmaßnahmen aufzufangen, könne man nicht ernst nehmen.

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