Tiere - Bonn:Tierschützer kritisieren Schulze Föcking

Osnabrück (dpa/lnw) - Die Düsseldorfer Agrarministerin Christina Schulze Föcking (CDU) sollte nach Auffassung des Deutschen Tierschutzbundes die Zuständigkeit für den Tierschutz abgeben. "Der Themenbereich gehört in die Staatskanzlei", sagte Verbandspräsident Thomas Schröder der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag).

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Osnabrück (dpa/lnw) - Die Düsseldorfer Agrarministerin Christina Schulze Föcking (CDU) sollte nach Auffassung des Deutschen Tierschutzbundes die Zuständigkeit für den Tierschutz abgeben. "Der Themenbereich gehört in die Staatskanzlei", sagte Verbandspräsident Thomas Schröder der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag).

Schröder begründete seine Forderung mit TV-Bildern aus dem Schweinemastbetrieb der Familie Schulze Föcking, die in der vorletzten Woche bei "stern TV" ausgestrahlt worden waren. Darin waren zum Teil stark verletzte Tiere in einem verdreckten Stall zu sehen. Ministerin Schulze Föcking war bis vor Kurzem Miteigentümerin des Betriebs.

"Bei solchen Zuständen im eigenen Mastbetrieb, selbst wenn sie rechtskonform sein sollten, kann Schulze Föcking nicht Tierschutzministerin sein", sagte Tierschützer Schröder. Die CDU-Politikerin könne nicht glaubhaft über Verbesserungen in der Nutztierhaltung sprechen, wenn sie selbst offenbar keine Verbesserungen in ihren Ställen umgesetzt habe.

Die Staatsanwaltschaft Münster prüft derzeit mögliche Rechtsverstöße. Schulze Föcking will ihren Ministerjob weiter machen und betonte am Dienstag: "Für mich in meiner politischen Arbeit ist Tierschutz ein elementar wichtiger Teil." Das sei auch in ihrer früheren Tätigkeit als Landwirtin so gewesen.

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