Spiele:Große Geschichten und ein Tenniscourt im Wohnzimmer

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Berlin (dpa/tmn) - Es war eines der Hits auf der Wii: "Xenoblade Chronicles" räumte seit seiner Veröffentlichung 2010 Traumwertungen ab und überzeugte Kritiker wie Fans. Grund genug für Nintendo, das Rollenspiel für den 3DS neu aufzulegen.

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Berlin (dpa/tmn) - Es war eines der Hits auf der Wii: „Xenoblade Chronicles“ räumte seit seiner Veröffentlichung 2010 Traumwertungen ab und überzeugte Kritiker wie Fans. Grund genug für Nintendo, das Rollenspiel für den 3DS neu aufzulegen.

„XenobladeChronicles3D“

Spieler von „Xenoblade Chronicles 3D“ werden in eine Welt entführt, die auf den toten Körpern zweier gigantischer Titanen errichtet wurde. Auf Bionis entsteht organisches Leben, die Homs, auf Mechonis siedeln sich die Maschinenwesen Mechon an. Bei einem Überfall der Mechon auf die Homs wird das Mädchen Fiora getötet. Der Forscher Shulk will Rache an den Maschinenwesen des Nachbarlandes nehmen. Dabei helfen nicht nur drei Mitstreiter, sondern das legendäre Schwert Monado.

Die Geschichte durchläuft während der sehr langen Spielzeit allerhand Wendungen, Zeit genug für den Spieler, den gewaltigen Umfang der Spielwelt zu bestaunen und sich in ein ausgereiftes und spaßiges Kampfsystem einzuarbeiten. Gegen die vielen Gegner benötigt er kluge Strategien. Für den 3DS wurde „Xenoblade Chronicles 3D“ um die 3DS-Funktionen Streetpass und Amiibo erweitert, mit denen sich Zusatzinhalte freischalten lassen. Das Spiel kostet rund 45 Euro.

„Motion Tennis Cast“

Streng genommen ist „ Motion Tennis Cast“ kein mobiles Spiel. Zwar lässt sich die App problemlos auf jedem Android-Smartphone ab Android 4.2.2 installieren, doch zum Spielen braucht es noch einen Fernseher mit Googles Streaming-Stick Chromecast, Miracast oder einen Chrome-Browser auf dem PC. Bei dem Tennis-Spiel wird das Smartphone zum Schläger, der geschwungen werden muss, um den Ball über das Spielfeld auf dem großen Bildschirm zu treiben.

Die Erfahrung erinnert stark an den Wii-Klassiker „Wii Sports“. Ein paar Abstriche müssen aber gemacht werden. Die Grafik löst keine Begeisterungsstürme aus, an Präzision mangelt es ebenso und gelegentlich ruckelt das Spiel. Doch der kostenlose Titel von Rolocule Games sollte eher als Gimmick denn als ausgereifte Tennissimulation verstanden werden. Schon jetzt bietet es verschiedene Spielmodi und sogar ein kleines Fitness-Programm. Vor allem aber bietet es einen kleinen Ausblick, was schon bald mit herkömmlicher Technik alles möglich sein wird.

„TouchTone“

Für iOS-Geräte gibt es jetzt „TouchTone“. Es verbindet ein bekanntes Spielprinzip mit aktueller politischer Brisanz. Mittels Spiegeln, Prismen und anderen Reflektoren müssen Wellenlinien vom richtigen Sender zum korrekten Empfänger gelenkt werden. Das hat man auf Smartphones schon häufig in ähnlicher Form gesehen. Interessant ist aber die Botschaft dahinter: In „TouchTone“ lenkt der Spieler nicht irgendwelche Wellen um, er hört Gespräche ab, hackt Computer und sammelt Daten. Dabei konfrontiert ihn das Spiel mit den Ergebnissen seiner Arbeit, genau wie mit Statements der Befürworter von Spionage und Vorratsdatenspeicherung. „TouchTone“ ist somit nicht nur ein optisch ansprechendes Knobelspiel, sondern gleichzeitig ein politisches Statement. Das Spiel mit Botschaft von Mikengreg ist für 2,99 Euro bei iTunes erhältlich.

„Heartbeats - A Graphic Puzzle“

Eine einzigartige Präsentation bietet „Heartbeats - A Graphic Puzzle“ für iOS. Das Spiel ist eine schicke Graphic Novel, bei dem sich auf jeder Seite ein Rätsel verbirgt. Diese sind originell in die handgezeichneten Grafiken eingebettet, so dass jedes ein visuelles Erlebnis darstellt. Die Lösungen setzen weniger Logik als Probierfreude voraus. So ist die Geschichte eines alten Mannes, der seine letzten Herzschläge mit den Erinnerungen eines langen und aufregenden Lebens füllt, mit vielen erhellenden Momenten gefüllt. Denn die Entwickler von Kong Orange waren sehr kreativ. Dem kostenlosen Spiel fehlt es allerdings an eigener musikalischer Unterstützung. Um diesen Umstand zu beheben, bietet es wenigstens ein paar Playlists bei Spotify an. „Heartbeats“ gibt es bei iTunes.

„The Trace“

Relentless Software wurde durch die Krimi-Reihe „Murder Files“ bekannt. In ihrem neusten Werk „The Trace“ wird der Spieler abermals mit der Lösung eines Mordfalls beauftragt. Als Detective Sam Pearce einen vermeintlichen Selbstmord untersucht, stößt er schnell auf Unstimmigkeiten und eine Verschwörung. An zahlreichen grafisch aufwendig gestalteten Tatorten wird nach Hinweisen und Spuren gesucht, Hilfe erhält Sam von seiner Partnerin Alex im forensischen Labor. Sie ermittelt in bester CSI-Manier aus jeder Kugel den exakten Tathergang. iOS-Nutzer können für knapp 5 Euro bereits die Ermittlungen aufnehmen, die Androidversion folgt später.

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