Stuttgart:Kirchliche Telefonseelsorge verlangt staatliche Hilfe

Stuttgart (dpa/lsw) - Die Telefonseelsorgen der evangelischen und katholischen Landeskirchen verlangen für ihre Dienste staatliche Unterstützung. Dazu stünden die Verantwortlichen in Verhandlungen mit dem Sozialministerium, sagte Thomas Krieg, der Leiter des katholischen Teils der Telefonseelsorge den "Stuttgarter Nachrichten" und der "Stuttgarter Zeitung" (Samstag). "Wir halten rund um die Uhr einen Dienst vor, den es sonst so nicht gibt und wir decken im Gesundheitsbereich Lücken ab." Zunehmend würden Therapeuten in der Urlaubszeit an den kostenlosen Dienst der Telefonseelsorge verweisen. Gelder, die im Gesundheitssystem für solche Angebote zur Verfügung stünden, kämen bei der Telefonseelsorge aber nicht an.

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Stuttgart (dpa/lsw) - Die Telefonseelsorgen der evangelischen und katholischen Landeskirchen verlangen für ihre Dienste staatliche Unterstützung. Dazu stünden die Verantwortlichen in Verhandlungen mit dem Sozialministerium, sagte Thomas Krieg, der Leiter des katholischen Teils der Telefonseelsorge den „Stuttgarter Nachrichten“ und der „Stuttgarter Zeitung“ (Samstag). „Wir halten rund um die Uhr einen Dienst vor, den es sonst so nicht gibt und wir decken im Gesundheitsbereich Lücken ab.“ Zunehmend würden Therapeuten in der Urlaubszeit an den kostenlosen Dienst der Telefonseelsorge verweisen. Gelder, die im Gesundheitssystem für solche Angebote zur Verfügung stünden, kämen bei der Telefonseelsorge aber nicht an.

Das baden-württembergische Sozialministerium reagierte laut den Blättern zurückhaltend. Wegen der Einsparauflagen seien „die finanziellen Spielräume sehr begrenzt“. Für das Haushaltsjahr 2017 sind keine Mittel für eine Förderung der Telefonseelsorge im Staatshaushaltsplan eingestellt, wie das Ministerium mitteilte. Nach dem jetzigen Stand der Beratungen sei dies auch für die Haushaltsjahre 2018 und 2019 nicht vorgesehen. Ressortchef Manne Lucha (Grüne) betrachte aber die Telefonseelsorge als ein beispielhaftes bürgerschaftliches Engagement.

Im vergangenen Jahr verzeichneten die 13 Telefonseelsorgestellen in Baden-Württemberg insgesamt 406 000 Anrufe. 24 hauptamtliche Mitarbeiter, Psychologen, Sozialpädagogen oder Theologen mit Zusatzausbildung, sind in den 13 Telefonseelsorgestellen zwischen Freiburg und Mannheim beschäftigt. An den rund um die Uhr besetzten Telefonen sitzen 1200 Ehrenamtliche, wie die Blätter weiter berichten.

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