Soziales - Stuttgart:Jugendämter im Land suchen dringend Pflegefamilien

Stuttgart (dpa/lsw) - Baden-Württembergs Jugendämter klagen über fehlende Pflegefamilien. "In den letzten Jahren ist es schwieriger geworden, Familien zu finden, die Kinder aufnehmen", sagt Jürgen Strohmaier, Referatsleiter beim Landesjugendamt mit Sitz in Stuttgart. Er erklärt das unter anderem mit einer geänderten Familiensituation. "Oftmals sind beide Eltern berufstätig. Die Aufnahme eines Pflegekindes steht nicht mehr so im Fokus wie früher."

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Stuttgart (dpa/lsw) - Baden-Württembergs Jugendämter klagen über fehlende Pflegefamilien. "In den letzten Jahren ist es schwieriger geworden, Familien zu finden, die Kinder aufnehmen", sagt Jürgen Strohmaier, Referatsleiter beim Landesjugendamt mit Sitz in Stuttgart. Er erklärt das unter anderem mit einer geänderten Familiensituation. "Oftmals sind beide Eltern berufstätig. Die Aufnahme eines Pflegekindes steht nicht mehr so im Fokus wie früher."

Die Zahl der Kinder, die für kurze oder längere Zeit in anderen Familien leben, blieb Strohmaier zufolge die letzten Jahre auf einem ähnlichen Niveau. 2017 wurden 6800 Kinder aus schwierigen Verhältnissen vermittelt. Nicht berücksichtigt sind dabei unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Zeitweise hätten bis zu tausend Kinder kurzfristig in Pflegefamilien untergebracht werden müssen.

Vor allem wenn Eltern mit der Erziehung überfordert sind oder Kinder vernachlässigt werden, sucht das Jugendamt für sie nach Pflegefamilien. Auch psychische Erkrankungen der Eltern können eine Rolle spielen.

"Wir haben die letzten Jahre eine erhöhte Sensibilität für Kinderschutz beobachtet", sagt Strohmaier. Es werden den Jugendämtern mehr Fälle von Kindeswohlgefährdungen gemeldet. Darauf wird mit Unterstützungs- und Beratungsangeboten reagiert. Auch eine Inobhutnahme durch das Amt kann erfolgen.

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