Soziales - Schwerin:Ministerium: Beratungsstellen gut aufgestellt

Schwerin (dpa/mv) - Das Sozialministerium sieht die Beratungs- und Hilfsstrukturen für Betroffene häuslicher und sexualisierter Gewalt im Land gut aufgestellt. Im bundesweiten Vergleich sei die Beratungslandschaft im Nordosten gut ausgebaut, sagte der Staatssekretär im Sozialministerium, Nikolaus Voss, am Donnerstag. Er reagierte damit auf einen Bericht, in dem die Landeskoordinatorin der Beratungsstellen, Sarah Kesselberg, eine bessere finanzielle und personelle Ausstattung angemahnt hatte. Nach Berechnungsformeln der so genannten Istanbul-Konvention und des Bundesverbands Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe gibt es in MV zu wenig Frauenhausplätze und Beraterinnen für Hilfesuchende.

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Schwerin (dpa/mv) - Das Sozialministerium sieht die Beratungs- und Hilfsstrukturen für Betroffene häuslicher und sexualisierter Gewalt im Land gut aufgestellt. Im bundesweiten Vergleich sei die Beratungslandschaft im Nordosten gut ausgebaut, sagte der Staatssekretär im Sozialministerium, Nikolaus Voss, am Donnerstag. Er reagierte damit auf einen Bericht, in dem die Landeskoordinatorin der Beratungsstellen, Sarah Kesselberg, eine bessere finanzielle und personelle Ausstattung angemahnt hatte. Nach Berechnungsformeln der so genannten Istanbul-Konvention und des Bundesverbands Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe gibt es in MV zu wenig Frauenhausplätze und Beraterinnen für Hilfesuchende.

Voss betonte, die Finanzierung sei eine gemeinschaftliche Aufgabe von Land und Kommunen. "Wir stehen als Land hinter dem umfangreichen Angebot. Und wir erwarten auch, dass Kommunen und Träger ähnliche Anstrengungen unternehmen, um faire Gehälter zu ermöglichen", sagte er. Zuletzt habe das Land die Zuschüsse für die neun Frauenhäuser im Land erhöht, so dass in kleinen Einrichtungen nun drei statt wie zuvor nur zwei Mitarbeiterinnen arbeiteten. Die Gehälter in den Beratungsstellen seien um insgesamt 4,6 Prozent angehoben worden. Bei einigen Gehältern erfolgte die letzte Anpassung davor im Jahr 2005.

Die Umsetzung der Istanbul-Konvention, ein rechtlich bindendes Abkommen des Europarats, soll Besserung bringen. "Auch die Umsetzung der Istanbul-Konvention benötigt Unterstützung von Bund, Land, Kommunen und der Zivilgesellschaft", sagte Voss. Die Gleichstellungs- und Frauenministerinnen hätten sich dafür auf eine bundesweite Strategie verständigt.

Der Abgeordnete Peter Ritter (Linke) beklagte, dass Vorschläge und Anträge seiner Fraktion zur Umsetzung der Konvention bisher abgelehnt wurden. Die Landesregierung müsse handeln, anstatt die Situation schönzureden, sagte Ritter.

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