Schwerin:Mehr Anträge auf Unterhaltsvorschuss von Alleinerziehenden

Schwerin (dpa/mv) - Seit der Reform des Unterhaltsvorschussgesetzes im Juli 2017 ist die Zahl der Anträge Alleinerziehender in Mecklenburg-Vorpommern deutlich gestiegen. Die Anträge auf Unterhaltsvorschuss werden von den Landkreisen und kreisfreien Städten bearbeitet, die nach Angaben der Linksfraktion im Landtag trotz der Mehrbelastung keinen finanziellen oder personellen Ausgleich von der Landesregierung erhalten. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken hervor.

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Schwerin (dpa/mv) - Seit der Reform des Unterhaltsvorschussgesetzes im Juli 2017 ist die Zahl der Anträge Alleinerziehender in Mecklenburg-Vorpommern deutlich gestiegen. Die Anträge auf Unterhaltsvorschuss werden von den Landkreisen und kreisfreien Städten bearbeitet, die nach Angaben der Linksfraktion im Landtag trotz der Mehrbelastung keinen finanziellen oder personellen Ausgleich von der Landesregierung erhalten. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken hervor.

Statt der etwa 14 500 Anträge Alleinerziehender im Juni 2017 seien im Dezember 2017 fast 25 000 eingegangen, sagte die familienpolitische Fraktionssprecherin Jacqueline Bernhardt am Mittwoch. Der Landkreistag sprach Anfang März 2018 sogar von 15 000 zusätzlichen Fällen und damit einer Verdopplung. Die Zahl der Antragsberechtigten stieg wegen des erweiterten Wirkungskreises für Kinder bis zu 18 Jahren und des Wegfalls der bisherigen Höchstbezugsdauer von sechs Jahren.

Die Kommunen müssten nun mit den vorhandenen Kapazitäten das Doppelte leisten, sagte Bernhard. „Die Landesregierung begründet dies lapidar damit, dass es sich nicht um eine neu übertragene Aufgabe handelt.“ Die Linksfraktion fordert von der Landesregierung, die Mehrbelastungen auszugleichen. „Damit unterstützen wir die Forderung des Landkreistages, einen „adäquaten Finanzausgleich für den deutlich gewachsenen Verwaltungsaufwand beim Unterhaltsvorschuss für Alleinerziehende“ zu schaffen, betonte Bernhard.

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