Schwerin:Caritas weitet Transparenzstandards aus

Schwerin (dpa/mv) - Die Caritas will ihre Transparenzstandards ausweiten, die seit 2012 im Erzbistum Berlin gelten. "Wir werden die Transparenzstandards, soweit nicht schon geschehen, im Zuge des fast abgeschlossenen Fusionsprozesses der Caritasverbände Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg umsetzen", erklärte Steffen Feldmann, Direktor des Caritasverbandes des Erzbistums Hamburg, am Dienstag in Schwerin. Zu den Standards gehörten die Veröffentlichung des Gehalts der Geschäftsführung sowie der Geschäftsberichte, Personalstruktur, Angaben zu Mittelherkunft und Mittelverwendung sowie Bescheide des Finanzamts.

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Schwerin (dpa/mv) - Die Caritas will ihre Transparenzstandards ausweiten, die seit 2012 im Erzbistum Berlin gelten. „Wir werden die Transparenzstandards, soweit nicht schon geschehen, im Zuge des fast abgeschlossenen Fusionsprozesses der Caritasverbände Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg umsetzen“, erklärte Steffen Feldmann, Direktor des Caritasverbandes des Erzbistums Hamburg, am Dienstag in Schwerin. Zu den Standards gehörten die Veröffentlichung des Gehalts der Geschäftsführung sowie der Geschäftsberichte, Personalstruktur, Angaben zu Mittelherkunft und Mittelverwendung sowie Bescheide des Finanzamts.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um die Finanzierung von Wohlfahrtsverbänden in Mecklenburg-Vorpommern forderte die Caritas eine Differenzierung der Diskussion. So hätten allein die Caritasverbände in Mecklenburg-Vorpommern in der Zeit von 1991 bis 2016 zusammen fast 63 Millionen Euro an Eigenmitteln eingebracht. Sie stammten überwiegend aus kirchlichen Zuschüssen, Spenden und von Stiftungen, hieß es. Im Durchschnitt hätten die beiden Caritasverbände Jahr für Jahr zwischen 23 und 25 Prozent Eigenmittel aufgebracht. „Allein im Jahr 2016 unterstützen 1857 Caritas-Mitarbeiter aus den beiden Caritasverbänden und angegliederten Caritas-Organisationen fast 130 000 hilfsbedürftige Menschen in Mecklenburg-Vorpommern.“

Im Landtag untersucht ein Parlamentarischer Untersuchungsausschuss die Mittelvergabe an große Wohlfahrtsverbände. Der Rechnungshof hatte zuvor in seinem Jahresbericht 2015 scharfe Kritik an der Förderpraxis des Landes und am Umgang von Wohlfahrtsverbänden mit dem Geld geäußert. Demnach hatten die in der Liga der freien Wohlfahrtspflege zusammengeschlossenen Spitzenverbände Fördermittel nach einem selbst festgelegten Schlüssel untereinander aufgeteilt. Das Land hatte nur unpräzise Vorgaben gemacht. Dies führte laut Rechnungshof auch zur zweckwidrigen Verwendung von Geld.

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