Rostock:Siegmann-Medaille für Uni-Institut für Berufspädagogik

Das Institut für Berufspädagogik der Universität Rostock ist mit der Richard-Siegmann-Medaille für Verdienste um die Entwicklung der Rostocker...

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Rostock (dpa/mv) - Das Institut für Berufspädagogik der Universität Rostock ist mit der Richard-Siegmann-Medaille für Verdienste um die Entwicklung der Rostocker Bürgergesellschaft ausgezeichnet worden. Das Institut setze sich intensiv für die berufliche Orientierung und Integration von Jugendlichen mit Fluchthintergrund ein, teilte die Richard-Siegmann-Stiftung am Dienstag mit. Von ihrem speziellen Lehr-Lern-Konzept „Lernen durch Engagement - Zur Berufsorientierung und Integration von jungen Menschen mit Fluchthintergrund“ konnten seit dem Sommersemester 2017 bereits 52 junge Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund profitieren.

Es handele sich um ein Projekt, von dem beide Seiten profitierten, hieß es: Die Jugendlichen erhielten einen Einblick in das deutsche Berufs- und Bildungssystem und knüpften Kontakte mit anderen jungen Menschen in der Stadt. Die Studenten würden mit unterschiedlichen und sehr schwierigen Biographien konfrontiert, die oft auch individuelle Lösungsansätze erforderten und eine hilfreiche Erfahrung für die zukünftige Lehrtätigkeit darstellten.

Richard Siegmann war von 1898 bis 1935 Chef der Rostocker Straßenbahn AG. Dass er Jude war, spielte bis 1933 keine Rolle. Unter dem Druck des Nazi-Regimes musste er alle seine Ehrenämter aufgeben und verließ nach 37-jähriger Tätigkeit auch die Straßenbahn AG. 1943 wurde er nach Theresienstadt deportiert, wo er im Oktober desselben Jahres starb. 2004 entstand auf Initiative der Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) die nach ihm benannte Stiftung.

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