Soziales - Rostock:Berliner Stadtmission: Hilfe für Obdachlose aus Osteuropa

Rostock (dpa/bb) - Die Berliner Stadtmission fordert von der Politik mehr Unterstützung für obdachlose Menschen aus Osteuropa. "Wir werden das Thema nicht in den Griff kriegen, wenn wir nicht mit den Heimatländern in Kontakt kommen", sagte der ehemalige Leiter der Bahnhofsmission am Zoo, Dieter Puhl, am Samstag bei einer Klausurtagung der Berliner SPD-Fraktion in Rostock.

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Rostock (dpa/bb) - Die Berliner Stadtmission fordert von der Politik mehr Unterstützung für obdachlose Menschen aus Osteuropa. "Wir werden das Thema nicht in den Griff kriegen, wenn wir nicht mit den Heimatländern in Kontakt kommen", sagte der ehemalige Leiter der Bahnhofsmission am Zoo, Dieter Puhl, am Samstag bei einer Klausurtagung der Berliner SPD-Fraktion in Rostock.

"Wir wollen niemanden abschieben", betonte er. Es müsse aber in Zusammenarbeit mit den Heimatländern mehr Angebote geben, um die Menschen zur Rückkehr zu bewegen. Sie brauchten dann dort auch Unterstützung, um zu einem normalen Leben zurückkehren zu können. In Berlin selbst sei mehr medizinische Hilfe für Betroffene dringend nötig, so Puhl. Er sehe die Gefahr, dass wohnungslose Rumänen, Bulgaren oder Russen in Berlin andernfalls "auf der Straße sterben".

Schätzungen zufolge sind in Berlin zwischen 4000 und 10 000 Menschen obdachlos. Die Caritas geht davon aus, dass weit über die Hälfte von ihnen aus EU-Ländern in Osteuropa stammt. Die Berliner Stadtmission unter dem Dach der evangelischen Kirche kümmert sich seit fast 150 Jahren um benachteiligte Menschen. Puhl ist dort seit kurzem Leiter einer neuen Stabsstelle, die Menschen ohne Lobby wie Obdachlose stärker in das gesellschaftliche Bewusstsein rücken möchte.

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