Neubrandenburg:Ehrung im Gefängnis: Ordensbruder ausgezeichnet

Neustrelitz (dpa/mv) - Der Gefängnisseelsorger Gabriel Zörnig ist mit dem ältesten Sozialpreis Mecklenburg-Vorpommerns - dem Siemerling-Preis - ausgezeichnet worden. "Bruder Gabriel handelt nach dem Grundsatz: Jeder Mensch soll auch wie ein Mensch behandelt werden", sagte Landesinnenminister Lorenz Caffier (CDU) bei der Ehrung am Dienstagabend in Neustrelitz (Kreis Mecklenburgische Seenplatte). Der mit 10 000 Euro dotierte Preis wurde zum 25. Mal verliehen, aber das erste Mal in einer Haftanstalt. Der 54-jährige Franziskanerbruder kümmert sich um Häftlinge und Mitarbeiter in den Haftanstalten Neubrandenburg und Bützow (Landkreis Rostock) sowie im einzigen Jugendgefängnis im Nordosten in Neustrelitz.

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Neustrelitz (dpa/mv) - Der Gefängnisseelsorger Gabriel Zörnig ist mit dem ältesten Sozialpreis Mecklenburg-Vorpommerns - dem Siemerling-Preis - ausgezeichnet worden. „Bruder Gabriel handelt nach dem Grundsatz: Jeder Mensch soll auch wie ein Mensch behandelt werden“, sagte Landesinnenminister Lorenz Caffier (CDU) bei der Ehrung am Dienstagabend in Neustrelitz (Kreis Mecklenburgische Seenplatte). Der mit 10 000 Euro dotierte Preis wurde zum 25. Mal verliehen, aber das erste Mal in einer Haftanstalt. Der 54-jährige Franziskanerbruder kümmert sich um Häftlinge und Mitarbeiter in den Haftanstalten Neubrandenburg und Bützow (Landkreis Rostock) sowie im einzigen Jugendgefängnis im Nordosten in Neustrelitz.

Das Wirken von Bruder Gabriel zeige, dass christliche Werte auch in Zeiten von Twitter, Facebook und anderem ihre Berechtigung haben, erklärte Caffier vor rund 120 Gästen. „Wir sind dem Preisträger gern an seine Wirkungsstätte gefolgt“, sagte Rainer Prachtl, Vorsitzender des Neubrandenburger Dreikönigsvereins, der den Sozialpreis vergibt. Bruder Gabriel habe sein soziales, leidenschaftliches und humorvolles Engagement als Seelsorger über Jahre bewiesen.

Der Geistliche, der aus dem Berliner Umland stammt, lebt seit 2004 mit Franziskanern in Waren an der Müritz. Er lädt fast täglich zu Andachten in Haftanstalten ein, führt vertrauliche Gespräche und organisiert auch Pilgerfahrten für Häftlinge, die im offenen Vollzug auf ihre Freilassung warten. Ein Teil des Preisgeldes soll an eine Suppenküche der Franziskaner in Berlin, ein anderer Teil an seine Gefangenenseelsorge gehen. Der Preis erinnert an eine sozial und kulturell engagierte Apothekerfamilie aus Neubrandenburg.

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