Hamburg:Hamburger Winternotprogramm für Obdachlose gestartet

Obdachlose in Hamburg können seit Freitag wieder nachts in Unterkünften des Winternotprogramms der Stadt unterkommen. Bis Ende März stehen laut Sozialbehörde...

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Hamburg (dpa/lno) - Obdachlose in Hamburg können seit Freitag wieder nachts in Unterkünften des Winternotprogramms der Stadt unterkommen. Bis Ende März stehen laut Sozialbehörde 780 zusätzliche Schlafplätze zur Verfügung. Außerdem gibt es Beratungsangebote, um die Obdachlosigkeit zu überwinden. Die Unterkünfte sind von 17.00 bis 9.30 Uhr geöffnet. Der im vergangenen Winter gut genutzte Bus-Shuttle zum Standort Kollaustraße wird wieder eingerichtet, teilte die Sozialbehörde mit. Vor Ort gebe es verschließbare Schränke, Kleiderkammern, Essensausgaben und umfangreiche Angebote zur Hygiene.

Nach einer Befragung im Auftrag der Stadt leben rund 2000 Obdachlose in Hamburg - im Jahr 2009 waren es noch rund 1000 Menschen ohne festen Wohnsitz gewesen. Rund zwei Drittel von ihnen hat einen ausländischen Pass, die meisten kommen aus Osteuropa sowie Ländern des Baltikums und des Balkans. Nur ein Drittel von ihnen hat einen deutschen Pass.

Der städtische Betreiber f&w fördern und wohnen stellt 650 Schlafplätze zur Verfügung. Davon befinden sich 400 Schlafplätze in der Friesenstraße 22, die sich auch für Menschen mit körperlichen Einschränkungen eignet. Auch der Standort in der Kollaustraße 15 mit 250 Schlafplätzen werde erneut genutzt. Beide Standorte verfügen über 100 weitere Plätze zur Reserve.

Die nächtliche Wärmestube des Winternotprogramms mit 100 Plätzen in der Hinrichsenstraße 4 steht zudem an den Wochenenden und Feiertagen als Tagesaufenthaltsangebot zur Verfügung. Die ganzjährige Notübernachtungsstätte Pik As mit 330 Plätzen ist auch im Winter geöffnet. Außerdem gibt es 130 staatlich finanzierte, aber ehrenamtlich betreute Schlafplätze in Wohncontainern bei Kirchengemeinden und anderen Einrichtungen.

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