Soziales - Güstrow:Vierte Kinderschutz-Aktionswoche in MV gestartet

Güstrow (dpa/mv) - Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) hat zu mehr Aufmerksamkeit schon für erste Anzeichen von Kindeswohlgefährdung aufgerufen. Um das Wohl der Kinder zu sichern, bedürfe es aufmerksamer Mitmenschen, engagierter Pädagogen, guter Erzieher und starker Jugendpfleger, erklärte Drese am Freitag in Güstrow zum Auftakt der Aktionswoche für Kinderschutz in Mecklenburg-Vorpommern.

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Güstrow (dpa/mv) - Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) hat zu mehr Aufmerksamkeit schon für erste Anzeichen von Kindeswohlgefährdung aufgerufen. Um das Wohl der Kinder zu sichern, bedürfe es aufmerksamer Mitmenschen, engagierter Pädagogen, guter Erzieher und starker Jugendpfleger, erklärte Drese am Freitag in Güstrow zum Auftakt der Aktionswoche für Kinderschutz in Mecklenburg-Vorpommern.

Traditionell wurde die Veranstaltungsreihe, für die in diesem Jahr der Landkreis Rostock Gastgeber ist, mit einer Kinder- und Jugendschutzkonferenz eröffnet. Dazu waren etwa 350 Fachleute nach Güstrow gekommen. Bis zum 26. September sind etwa 50 Veranstaltungen geplant. Die Spanne reicht vom Vortrag zur Rechtsmedizin über das Hebammen-Frühstück bis hin zum gemeinsamen Trommeln für Kinder. Damit soll die Öffentlichkeit mehr für das Thema Kindeswohl sensibilisiert werden.

Drese sprach sich dafür aus, die Prävention weiter auszubauen und die Angebote der "Frühen Hilfen" weiterzuentwickeln. "Unsere Aufgabe ist es, Kindern und Familien, denen es nicht so gut geht, ein Netz zu knüpfen, das sie trägt und schützt", erklärte Drese. Überlastete Eltern erhielten Rat und Unterstützung. Damit würden die Lebens- und Entwicklungsperspektiven von Kindern und Jugendlichen verbessert.

Nach Angaben Dreses wurden im Jahr 2017 rund 3800 Verdachtsfälle von Kindeswohlgefährdung registriert. Bei jedem dritten gemeldeten Fall habe sich der Verdacht bestätigt. Knapp 1600 Kinder seien 2017 in Obhut genommen worden. Neuere Zahlen lagen nicht vor.

Drese erneuerte ihre Forderung, die Rechte von Kindern ausdrücklich im Grundgesetz zu verankern. "Ich erwarte, dass von der eingesetzten Bund-Länder-Arbeitsgruppe noch in diesem Jahr ein konkreter Umsetzungsvorschlag vorgelegt wird", betonte sie.

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