Erfurt:Geschäftsführer von AWO-Tochterfirma ziehen sich zurück

Nach dem Rücktritt des Thüringer AWO-Chefs Werner Griese treten auch die Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt-Tochterfirma AJS, Michael Hack und Achim Ries,...

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Erfurt (dpa/th) - Nach dem Rücktritt des Thüringer AWO-Chefs Werner Griese treten auch die Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt-Tochterfirma AJS, Michael Hack und Achim Ries, den Rückzug an. Beide hätten um die Entbindung von ihren Aufgaben bis zum 30. Juni gebeten, teilten die Gesellschafter der AJS am Freitag mit. Die Gesellschafter seien dem gefolgt, sagte ein AWO-Sprecher. Mit dem Rückzug solle ein Neuanfang in der AWO Alten-, Jugend- und Sozialhilfe (AJS) ermöglicht werden. Die AJS-Spitze steht seit Monaten in der Kritik. Hintergrund sind Berichte über möglicherweise überzogene Gehälter.

Der Bundesverband hatte ein Prüfverfahren gegen den Landesverband eingeleitet und dazu einen Bericht erstellt. Seit Ende 2017 gibt es bei der Arbeiterwohlfahrt einen Verhaltenskodex, der eine zu große Diskrepanz zwischen den Gehältern von Managern und einfachen Beschäftigten ausschließen soll.

Der Vorsitzende des AWO-Landesverbandes, Werner Griese, hatte vor einer Woche seinen sofortigen Rücktritt erklärt. Der Landesverband ist Mehrheitsgesellschafter der AJS, zweiter Gesellschafter ist der AWO-Kreisverband Erfurt.

Die dritte Geschäftsführerin der gemeinnützigen AJS GmbH, Antje Wolf, hatte in dieser Woche in einem offenen Brief Transparenz bei der Neuaufstellung versprochen. Der Prüfbericht des AWO-Bundesverbandes müsse ohne Wenn und Aber ausgewertet und dann entschieden werden, welche Konsequenzen daraus zu ziehen seien. Die AJS hat 5400 Mitarbeiter in 200 Einrichtungen der Alten-, Jugend- und Sozialhilfe.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: