Darmstadt:Verein Little Home baut Holzhütte für Obdachlose

Darmstadt (dpa/lhe) - Es ist 3,2 Quadratmeter groß und steht auf vier Euro-Holzpaletten: Das Häuschen für Obdachlose in der Darmstädter Innenstadt. Der Verein "Little Home" aus Köln hat am Samstag dort seine 63. Holzhütte für Menschen ohne Wohnung in Deutschland gebaut. Die Idee, Obdachlosen einen festen abschließbaren Ort zurückzugeben, sei ihm in einem Gespräch mit einer wohnsitzlosen 33-Jährigen am Kölner Hauptbahnhof gekommen, sagte Vereinsgründer Sven Lüdecke. Damit setze bei vielen Obdachlosen ein Umdenken ein und sie fänden allmählich zurück ins normale Leben. 23 Menschen habe der Verein in Wohnraum und 16 in Arbeit vermittelt.

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Darmstadt (dpa/lhe) - Es ist 3,2 Quadratmeter groß und steht auf vier Euro-Holzpaletten: Das Häuschen für Obdachlose in der Darmstädter Innenstadt. Der Verein „Little Home“ aus Köln hat am Samstag dort seine 63. Holzhütte für Menschen ohne Wohnung in Deutschland gebaut. Die Idee, Obdachlosen einen festen abschließbaren Ort zurückzugeben, sei ihm in einem Gespräch mit einer wohnsitzlosen 33-Jährigen am Kölner Hauptbahnhof gekommen, sagte Vereinsgründer Sven Lüdecke. Damit setze bei vielen Obdachlosen ein Umdenken ein und sie fänden allmählich zurück ins normale Leben. 23 Menschen habe der Verein in Wohnraum und 16 in Arbeit vermittelt.

Die Wohnboxen haben eine Matratze, Regale, eine Campingtoilette, einen Feuerlöscher - und ein Blumentopf kann zum Waschbecken werden. Schwerlastrollen machen sie mobil. Die Materialkosten bezifferte Lüdecke auf rund 950 Euro pro Hütte, der Aufbau dauere - je nach Zahl der Helfer - ein bis zwei Tage.

Das Darmstädter Häuschen sei dank rund 20 Helfern bereits am Samstagmittag so gut wie fertig gewesen, sagte der Organisator. Es hätten auch viele Interessierte vorbeigeschaut. Der erste Übernachtungsgast werde vermutlich ein älterer Herr um die 60 sein.

Seit zwei Jahren errichtet der Verein mit solche Bleiben, in Hessen gibt es bislang drei in der Nähe des Frankfurter Ostbahnhofs. „Das Haus in Darmstadt steht auf einem Privatgelände, die Stadt hat uns aber erlaubt, es im öffentlichen Raum zu bauen, andere Städte legen uns Steine in den Weg“, sagt Lüdecke. „Wir sehen uns als Pflaster“ oder zusätzliches Zahnrad und keineswegs als Konkurrenz zu anderen Angeboten.

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