Bothel:Noch fünf Kinder in umstrittenem Jugendhilfeprojekt

In dem umstrittenen Jugendhilfeprojekt Maramures in Rumänien sind aktuell noch fünf Teenager aus Niedersachsen untergebracht. Ein Junge aus Aurich, der derzeit...

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Hannover (dpa/lni) - In dem umstrittenen Jugendhilfeprojekt Maramures in Rumänien sind aktuell noch fünf Teenager aus Niedersachsen untergebracht. Ein Junge aus Aurich, der derzeit in Obhut der rumänischen Behörden ist, soll in Kürze zurückgeholt werden. Die vier weiteren wollten dort bleiben, sagte eine Sprecherin des Sozialministeriums in Hannover. Sie hätten mitgeteilt, dass es ihnen gut gehe und dass sie vorerst nicht nach Deutschland zurück wollten. Die Teenager stammen unter anderem aus Cuxhaven und Wilhelmshaven. Die Jugendämter seien vor Ort gewesen und hätten sich selbst ein Bild von der Lage gemacht, hieß es aus dem Ministerium.

Bei einer Razzia in der von Deutschen geführten Einrichtung waren Ende August der deutsche Leiter und vier Rumänen festgenommen worden. Sie sollen laut Staatsanwaltschaft Teenager ausgebeutet haben. Ermittelt wird wegen Menschenhandels, Handels mit Minderjährigen und Freiheitsberaubung.

In dem Auslands-Projekt sind Kinder mit Drogen-, Kriminalitäts- und psychischen Problemen untergebracht. Die Kosten für die Unterbringung sind mit deutschen Heimen vergleichbar, sie werden von den deutschen Jugendämtern übernommen.

Der in Bothel (Landkreis Rotenburg) ansässige Träger Wildfang hatte Kinder aus ganz Deutschland in das Projekt vermittelt. Nach der Razzia hatte ein niedersächsisches Jugendamt fünf Jugendliche zurück nach Deutschland geholt.

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