Berlin:Flüchtlinge können vorerst bleiben: Gespräche mit Gierso

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Berlin (dpa/bb) - Für rund 900 Flüchtlinge in Berlin müssen nun doch nicht kurzfristig neue Unterkünfte gefunden werden. Das sei das Ergebnis intensiver Gespräche mit dem Heimbetreiber Gierso, teilte das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) am Donnerstagabend mit. Tags zuvor hatte Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke) mitgeteilt, dass der Heimbetreiber am kommenden Dienstag (27. Juni) fünf Niederlassungen schließen wolle. Das LAF habe sich deswegen entschlossen, die Verträge mit ihm zu kündigen. Hintergrund sind Forderungen der Firma in Millionenhöhe.

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Berlin (dpa/bb) - Für rund 900 Flüchtlinge in Berlin müssen nun doch nicht kurzfristig neue Unterkünfte gefunden werden. Das sei das Ergebnis intensiver Gespräche mit dem Heimbetreiber Gierso, teilte das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) am Donnerstagabend mit. Tags zuvor hatte Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke) mitgeteilt, dass der Heimbetreiber am kommenden Dienstag (27. Juni) fünf Niederlassungen schließen wolle. Das LAF habe sich deswegen entschlossen, die Verträge mit ihm zu kündigen. Hintergrund sind Forderungen der Firma in Millionenhöhe.

Jetzt soll es erst einmal weitere Gespräche über die künftigen Beziehungen geben. Deren Ziel sei „die Sicherung einer bedarfsgerechten Unterbringung“ der bei Gierso untergebrachten Geflüchteten, Asylbewerber und Obdachlosen, erläuterte das LAF. Dessen Präsidentin Claudia Langeheine betonte, es gehe darum, „nach Lösungen zu suchen, die für alle Beteiligten tragbar sind“. An der Kündigung der Verträge zwischen dem LAF und der Gierso Boardinghaus Berlin GmbH ändere sich allerdings bis auf Weiteres nichts.

Der Heimbetreiber forderte Breitenbach zufolge unter anderem Geld für Investitionen. Ein Teil der Forderungen sei entweder rechtlich nicht begründet oder noch in der Prüfung. Gierso warf der Senatorin am Mittwoch im Gegenzug „unverantwortliche Panikmache“ vor. „Dass man sich nun wieder mit uns an einen Tisch setzt, zeigt ganz deutlich, dass die Anschuldigungen, die uns gegenüber erhoben wurden, einfach unhaltbar sind“, sagte Gierso-Geschäftsführer Tobias Dohmen am Donnerstag. Dem Unternehmen zufolge will das LAF in den kommenden vier Wochen eine Lösung für die strittige Übernahme einer Mietkaution und von Rückbaukosten sowie für die Kündigung finden.

Bei den betroffenen Heimen handelt es sich um die Häuser in der Goerzallee und der Klingsorstraße in Steglitz-Zehlendorf, in der Rennbahnstraße in Weißensee, der Soorstraße in Charlottenburg und in der Staakener Straße in Spandau.

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