Familie:Augen zu und durch

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Menschen richten ihren Schlaf seit Hunderttausenden von Jahren nach äußeren Umständen (Wetter, Licht, Babys). (Foto: Getty Images)

Wer schläft wann, wo und wie lange? Was sich wie eine private Frage anhört, könnte sogar für den Klimawandel eine Lösung sein. Über die politische Bedeutung des Schlafs.

Von Meredith Haaf

Was, das war es jetzt? Schon wieder aufstehen? Manche nehmen ihn fünf- bis sechsmal die Woche, den Sechs-­Uhr-Irgendwas-Gefühlscocktail: eine Mischung aus schwelender Verzweiflung und stumpfer Qual, he­runter­zuspülen mit der richtigen Dosis Koffein. Wenn Schlaf der Bruder des Todes ist, wie es die alten Griechen erzählten, dann ist das Frühaufstehen vermutlich sein Vater. Jedenfalls nichts, was man den Menschen, die man liebt, antun will, und wen liebt man mehr als seine Kinder? Trotzdem tut man es: kalkuliert die verbleibende Zeit, bis alle aus dem Haus müssen, streichelt, säuselt, ruft, zieht Vorhänge auf, soll das Sonnenlicht die Drecksarbeit eben machen. Verzweifelt piepst es unter der Bettdecke: "Noch niiiicht!" Ja, mein Sohn, dieses böse Erwachen hast du von mir. Und das bleibt jetzt noch eine lange, lange Weile so.

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