Düsseldorf:Zusätzliche Hilfsangebote für Obdachlose in NRW laufen an

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Eiskalte Nächte mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt machen das Leben auf der Straße im Winter besonders gefährlich. Mit zusätzlichen Schlafplätzen und...

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Eiskalte Nächte mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt machen das Leben auf der Straße im Winter besonders gefährlich. Mit zusätzlichen Schlafplätzen und weiteren Hilfsangeboten für Obdachlose wollen Städte und Hilfsorganisationen in Nordrhein-Westfalen Schutz vor der Kälte bieten. Vielfach laufen diese Hilfen an diesem Wochenende an.

Die Stadt Köln stellt ab Anfang November 82 zusätzliche Schlafplätze für Wohnungslose zur Verfügung. So solle auch für diejenigen ein Angebot geschaffen werden, die sonst keine Notunterkünfte nutzen, teilte die Stadt mit. „Extreme Temperaturen führen dazu, dass auch Menschen eine Unterbringung wünschen, die bei normalen Witterungsbedingungen auf der Straße leben und in dieser Zeit bestehende Unterbringungsangebote ablehnen“, hieß es.

Mit dreizehn Wohncontainern, die während der Wintermonate auf einem ehemaligen Betriebsgelände aufgestellt werden, schafft auch die Stadt Münster zusätzliche Übernachtungsmöglichkeiten. „Bis März 2020 können dort bis zu 38 wohnungslose Männer und 12 wohnungslose Frauen übernachten“, sagte ein Sprecher.

Vor allem zu Beginn der kalten Jahreszeit könne es vorkommen, dass Obdachlose von der plötzlichen Kälte überrascht werden, sagte Bruder Peter Amend vom Hilfsverein „Vision:teilen“ in Düsseldorf. Mit dem Angebot des Gute-Nacht-Busses wolle der Düsseldorfer Verein in solchen Situationen schnelle Hilfe leisten. „Wir haben ständig Decken, Kleidung und Schuhe dabei“, sagte Amend.

In der Landeshauptstadt stehen Obdachlosen im Winter zudem 60 zusätzliche Schlafplätze zur Verfügung, teilte die Stadt mit. In der Unterkunft in Düsseldorf-Rath können ab Anfang November die Betroffenen übernachten. Außerdem sei es möglich, Hunde mitzubringen, teilte die Stadt mit.

In Dortmund müssten die Notschlafplätze in den Wintermonaten nicht zusätzlich aufgestockt werden, sagte eine Sprecherin. „Auf die einbrechende Kälte müssen wir nicht reagieren, weil wir ein funktionierendes System haben“, hieß es. Es gebe Übernachtungsmöglichkeiten für wohnungslose Männer, Frauen und Jugendliche. Niemand müsse draußen schlafen, so die Sprecherin.

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