Nahostkonflikt:Beunruhigende Stille

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Spürbare Spannung: Israelische Polizisten sind in der Altstadt von Jerusalem zu sehen, wo muslimische Gläubige das erste Freitagsgebet des heiligen Monats Ramadan verrichten. (Foto: Ilia Yefimovich/dpa)

In Jerusalem prallen die Religionen aufeinander: Hier leben Muslime und Juden dicht nebeneinander, pilgern Christen über die Via Dolorosa. Nun, mit Beginn des Ramadan, steigt die Angst vor gewaltsamen Auseinandersetzungen mit jedem Tag.

Von Sina-Maria Schweikle, Jerusalem

Es ist eine Oase, versteckt hinter hohen Mauern im muslimischen Viertel Jerusalems. Eine Holztür führt in einen Vorhof. Hier wachsen Kakteen, stehen Stühle und Tische, die zum Verweilen einladen. Normalerweise ist es schwer, ein Zimmer zu bekommen. Aber es sind keine normalen Zeiten, es ist Krieg und nicht nur die Straßen und der Vorgarten sind leer, sondern auch ein Großteil der Zimmer im Österreichischen Pilger-Hospiz zur Heiligen Familie in Jerusalem. Im Café Triest, dem Wiener Kaffeehaus innerhalb des Hospizes, gibt es Gulasch, Grünen Veltliner und Sachertorte. Der Blick von der Dachterrasse wird von den Bewohnern der Altstadt selbst gerühmt. "Yallah", sagt einer am Eingang des Hospizes, "komm", und zeigt zur Treppe, lass uns hochgehen auf die Terrasse, von der man einen beeindruckenden Blick über die Altstadt hat.

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