Das kleine Schleifgerät surrt an Yasmin Türners Zeigefinger entlang. Allmählich formt es ihre Nagelkuppe zu einem perfekten Oval. "Ich schaue immer auf Hände. Vor allem auf meine eigenen", sagt sie, während ihre linke Hand sanft in dem Griff der Nageldesignerin ruht. Yasmins lange schwarze Haare stecken in einem grauen Schal, sie trägt einen dezenten schwarzen Kapuzenpulli, dazu eine legere Stoffhose. Ihre langen Nägel, die gerade behutsam von der Nageldesignerin bepinselt werden, fallen einem direkt ins Auge. "Nägel sind Teil meines Auftretens. Ohne sie fühle ich mich nackt", sagt Yasmin.
Nageltrend:Selbstverwirklichung auf kleinster Fläche
Lesezeit: 7 Min.
Nagelstudios boomen, in Berlin gibt es schon mehr als Apotheken. Wer gibt mehr als tausend Euro im Jahr für Maniküren aus - und warum? Eine Spurensuche zwischen Schleifgeräten und dampfenden Lösungsmitteln.
Von Leonie Georg
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