Es gibt Momente, da treten ihr Tränen in die Augen. Marina Litwinenko versucht dann, mit möglichst fester Stimme weiterzusprechen. Zum Beispiel bei der Diskussion mit dem Titel "Russische Lektion" Ende November im Wiener Burgtheater, als sie gefragt wird, was das Vermächtnis ihres Mannes Alexander sei. "Die Liebe", antwortet die 61-Jährige schlicht. "Die Liebe zu seiner Familie und die Liebe zu Russland." Dann bricht die Stimme doch.
Russland:Die Frau, die Putin herausfordert
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Marina Litwinenko hat eine Mission: Sie will Gerechtigkeit für ihren Mann, den russischen Geheimdienstoffizier Alexander Litwinenko, der 2006 mit Polonium vergiftet wurde. Denn sie ist überzeugt, wer Schuld daran trägt: der Machthaber im Kreml.
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