Leute:König Felipe VI. macht Schluss mit teuren Geschenken

Madrid (dpa) - Im Kampf gegen die Korruption geht das Königshaus in Spanien inmitten vieler Skandale mit gutem Beispiel voran. Nach einem neuen Beschluss von König Felipe VI. (46) dürfen Mitglieder der royalen Familie künftig keine kostspieligen oder zweifelhaften Geschenke, Dienste oder Gefälligkeiten mehr akzeptieren.

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Madrid (dpa) - Im Kampf gegen die Korruption geht das Königshaus in Spanien inmitten vieler Skandale mit gutem Beispiel voran. Nach einem neuen Beschluss von König Felipe VI. (46) dürfen Mitglieder der royalen Familie künftig keine kostspieligen oder zweifelhaften Geschenke, Dienste oder Gefälligkeiten mehr akzeptieren.

Tabu seien ab dem 1. Januar 2015 gemäß Verordnung alle persönlichen Geschenke, die über „die gängige soziale oder Höflichkeitspraxis hinausgehen“ und die Würde gefährdeten, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur efe unter Berufung auf die „Casa Real“. Bisher hatte das Königshaus keine Geschenkeregelung.

Sogenannte „institutionelle Geschenke“, die aber dem Staatsvermögen zugerechnet werden, darf das Königshaus nach der neuen Verordnung unterdessen weiterhin akzeptieren, ohne auf den Wert achten zu müssen. Ab 2015 will das Königshaus aber erstmals im Internet eine Liste mit allen erhaltenen Geschenken veröffentlichen.

Seit Jahren wird Spanien von immer neuen Korruptionsfällen erschüttert. Betroffen sind auch die Royals. Cristina, eine der beiden Schwestern des König, muss vielleicht auf die Anklagebank. Ein Ermittlungsrichter ließ in einem Finanzskandal um Ehemann Iñaki Urdangarin jüngst den Vorwurf der Geldwäsche gegen die 49-Jährige fallen, bestätigte aber den Verdacht des Steuerbetrugs.

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