Frische Meerluft und der Blick in die Weite können noch so gut tun. Das Leben in den Bergen scheint noch gesünder zu sein. Schon seit geraumer Zeit gibt es Hinweise darauf, dass das Leben in den Bergen das Risiko verkleinert, einen Herzinfarkt oder Hirnschlag zu erleiden oder daran zu sterben.
Experten vom Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Zürich haben nun Gesundheitsdaten von Menschen aus der Schweiz analysiert, um der Sache auf den Grund zu gehen.
Gemäß der Untersuchung sinkt das Risiko, an Hirnschlag oder Herzinfarkt zu sterben, pro 1000 zusätzlichen Höhenmetern des Wohnortes um zwölf Prozent beziehungsweise 22 Prozent.
Der Lebenswandel der Menschen in den Alpen unterscheidet sich zum Beispiel in Hinblick auf Gewicht, Rauchen und Ernährung kaum von den Bewohnern flacher Landesteile. Deshalb sei es unwahrscheinlich, dass diese klassischen Risikofaktoren für die Unterschiede zwischen verschiedenen Meereshöhen verantwortlich sind, erklärt Autor David Fäh.
Die Anpassung des Körpers an die Höhe hat wahrscheinlich eine schützende Wirkung auf Herz und Gefäße. Auch den klimatischen Faktoren in den Bergen wie beispielsweise Luftqualität und Sonnenstrahlung wird eine gesündere Wirkung zugeschrieben.
Einen zusätzlichen positiven Effekt hat offenbar der Geburtsort: Menschen, die nicht nur im Gebirge leben, sondern dort geboren sind, haben einen weiteren Überlebensvorteil. Der unabhängige Einfluss der Höhe des Geburtsorts weist darauf hin, dass es eine Rolle spielt, wie lange und in welcher Lebensphase jemand einer bestimmten Meereshöhe ausgesetzt war.