Wissen, wo es langgeht: Die Routenplanung
Stefan Winter: Eine Woche Wanderurlaub sollte wie folgt aussehen: Am Ankunftstag keine sportliche Herausforderung suchen, sondern dem Körper erst mal Zeit lassen, sich an das veränderte Klima zu gewöhnen. Am nächsten Tag bietet sich eine leichte Talwanderung an. Am zweiten Tag kann man sich steigern durch eine Tour auf einer höher gelegenen Panoramaroute.
Wenn es dann bergauf gehen soll, planen Sie 400 bis 600 Höhenmeter pro Tag ein. Dafür benötigt man ungefähr vier Stunden. Planen Sie ausreichend Pausen ein. Nach rund 90 Minuten ist die Energie, die man sich mit dem Frühstück zugeführt hat, verbraucht. Dann geht es an die Energiereserven - das in den Muskeln gespeicherte Kohlenhydrat (Muskelglycogen). Zeit für eine Brotzeit, denn sonst lässt die Trittsicherheit nach!
Alle 20 bis 40 Minuten sollte man eine Trinkpause einlegen. Und etwas später eine Banane und einen Energieriegel essen. Tipp: Wählen Sie eine Route mit Stützpunkt aus, wo man zum Ausruhen und bei Kälte auf eine Suppe einkehren kann.
Vermeiden Sie am ersten Tag eine Seilbahnfahrt in höhere Lagen. Der Organismus ist damit beschäftigt, sich an die veränderten klimatischen Verhältnisse anzupassen. Wer abrupt in die Höhe strebt, muss mit Schwindel, Appetitlosigkeit und Kopfschmerzen rechnen.
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