Familie:Sag, mal hörst du schlecht - oder nur nicht richtig zu?

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So verstehen auch Schwerhörige gut. Die schwierigsten Situationen für Betroffene sind Gruppengespräche in großen Räumen mit Nebengeräuschen. (Foto: Uwe Umstatter/Getty Images)

Wer schwerhörig ist, merkt das selbst meist nicht direkt und wird von anderen dann oft für desinteressiert, dumm oder dement gehalten. Beziehungen kann das stark belasten.

Von Barbara Vorsamer

Ein Besserwisser war er immer schon, lieber selbst zu reden als zuzuhören ist eine Art Familienkrankheit, und dass der Vater beim Essen plötzlich von seiner Arbeit anfing, als alle anderen noch über die drolligsten Buchstabendreher der Zweijährigen sprachen, war auch nicht außergewöhnlich. Im Familienurlaub aber fiel auf, dass er einfach nicht reagierte, wenn man ihn von der Seite ansprach. "Ich hole mir noch einen Kaffee, willst du auch einen?" "Papa?" "Papa, magst du noch einen Kaffee!?!" Woraufhin die zehnjährige Enkelin fuchtelnd vor ihm auf- und absprang: "OPA, DIE MAMA HAT DICH WAS GEFRA-HAGT!"

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