Wiesbaden:Bestattungen außerhalb von Friedhof: 50 Anträge in 5 Jahren

Eine Urne mit der Asche eines Verstorbenen neben einer Kerze und einer Engelsfigur. (Foto: Patrick Seeger/dpa/Symbolbild)

In Hessen wurden in den vergangenen fünf Jahren 30 Bestattungen außerhalb von öffentlichen Friedhöfen zugelassen. Das geht aus der Antwort des Innenministeriums...

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Wiesbaden (dpa/lhe) - In Hessen wurden in den vergangenen fünf Jahren 30 Bestattungen außerhalb von öffentlichen Friedhöfen zugelassen. Das geht aus der Antwort des Innenministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der FDP-Fraktion im Landtag in Wiesbaden hervor. Im laufenden Jahr 2020 waren es bislang sieben, das ist der höchste Wert in dem Fünf-Jahres-Zeitraum. 20 Beisetzungen erfolgten demnach als Urnen- und 10 als Erdbestattung.

Um außerhalb öffentlicher Friedhöfe bestattet werden zu können, müssen laut Ministerium besondere persönliche oder örtliche Verhältnisse gerechtfertigt sein. Insgesamt hatte es seit 2015 den Angaben zufolge 50 Anträge auf Bestattungen außerhalb der öffentlichen Friedhöfe gegeben, 2 sind demnach noch offen, 18 wurden abgelehnt.

Um persönliche Verhältnisse handle es sich beispielsweise, wenn auf dem Grundstück mindestens eine Ruhestätte von nahen Angehörigen vorhanden ist. Örtliche Verhältnisse liegen demnach etwa vor, wenn der Verstorbene auf einem vom nächsten Friedhof sehr weit entfernten Anwesen gelebt hat.

Laut Ministeriumsangaben muss das vorgesehene Grundstück außerdem zur Bestattung geeignet und die ordnungsgemäße Grabpflege mindestens der Dauer der Ruhefrist gesichert sein. Diese sei auch von den Boden- und Grundwasserverhältnissen abhängig und betrage mindestens 15 Jahre.

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