Stendal:Stendaler Winckelmann-Museum setzt auf Originale

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Stendal (dpa/sa) - Nach Erweiterung und Umbau will das Stendaler Winckelmann-Museum in seiner neuen Dauerausstellung ab Mai 2018 mit Originalen punkten und multimediale Ergänzungen sparsam einsetzen. "Die ganze Stärke eines Museums besteht nur aus den Objekten. Wenn wir es nicht schaffen, die Objekte als Originale zu vermitteln, können wir einpacken und gehen nur noch auf Messen", sagte der Präsident der Winckelmann-Gesellschaft, Max Kunze, am Freitag in Stendal.

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Stendal (dpa/sa) - Nach Erweiterung und Umbau will das Stendaler Winckelmann-Museum in seiner neuen Dauerausstellung ab Mai 2018 mit Originalen punkten und multimediale Ergänzungen sparsam einsetzen. „Die ganze Stärke eines Museums besteht nur aus den Objekten. Wenn wir es nicht schaffen, die Objekte als Originale zu vermitteln, können wir einpacken und gehen nur noch auf Messen“, sagte der Präsident der Winckelmann-Gesellschaft, Max Kunze, am Freitag in Stendal.

Die neue Ausstellung solle auf einem Drittel mehr Fläche neu angekaufte Objekte zeigen, darunter große Statuen. Die Biografie Winckelmanns solle mehr in den Vordergrund rücken. Die Ausstellung werde etwa dramaturgisch mit dessen Ermordung beginnen.

In diesem Jahr wird der 300. Geburtstag des Archäologen und Aufklärers Johann Joachim Winckelmann (1717-1768) gefeiert, im kommenden Jahr sein 250. Todestag. Winckelmann war in Stendal geboren worden. Noch bis zum Wochenende wird in Stendal eine Festwoche gefeiert. Bislang sind laut der Winckelmann-Gesellschaft schon mehrere Hundert Besucher bei den musikalischen, literarischen und Theater-Veranstaltungen dabei gewesen.

Im Jubiläumsjahr ist das Museum selbst Baustelle. Fertig gestellt ist bislang die Bibliothek, die 20 000 Bücher umfasst. Die hätten nicht auch noch ausgelagert werden können wie die rund 15 000 anderen Kunstobjekte des Museums sowie zusätzliche Nachlässe, sagte Kunze.

Die Wiedereröffnung des Museums ist für den 26. Mai 2018 geplant. „In jedem Fall werden wir das Museum eröffnen. Ob dann alle Bereiche in allen Etagen fertig sind, dafür möchte ich meine Hand nach heutiger Einschätzung lieber nicht ins Feuer legen“, sagte Kunze. Es zeichneten sich Verzögerungen ab, weil Handwerker und Firmen schwer zu bekommen seien.

Nötig sei der fast drei Millionen Euro teure Umbau, weil bislang alles Stückwerk gewesen sei. „Das Museum ist gewachsen in den letzten 50 Jahren. Stück für Stück haben wir etwas dazu erworben in drei Häusern und haben etwas reingestellt. Aber jetzt ist der Punkt, wo man ein Museum draus macht“, sagte Kunze. Das Museum wird drei Etagen mit sechs Ebenen haben. Neben dem Winckelmann-Museum wird es ein Familienmuseum geben, mit einem Bereich für Kinder und einem für die begleitenden Erwachsenen. Er rechne damit, aus den 13 000 Besuchern, die das Museum hatte, 20 000 machen zu können. „Das ist ungefähr unser Ziel“, sagte Kunze.

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