Wenn es für diesen Sommer der Erschöpfung und der blanken Nerven ein allegorisches Bild geben sollte, dann dies hier: Ein Mann im hellblauen Poloshirt mit weißen Rändern an Ärmeln und Ausschnitt läuft im Deutschen Bundestag nach vorne, keift wie ein zürnender Schrebergartennachbar das Präsidium an und beleidigt - so wollen es einige Parlamentarier gehört haben - den Protokollführer mit einem vulgären Schmähwort. Deutschland im Juli 2023, die letzte Debatte vor den Sommerferien: Hammelsprung, Ordnungsgeld, AfD-Morgendämmerung, Verfassungsgerichtsklatsche, und man möchte sich gerne ausmalen, wie Michael Schrodi, so heißt der Mann im hellblauen Poloshirt, nach Hause kommt und seinen Leuten im Wahlkreis Dachau und Fürstenfeldbruck erklärt, warum er so komplett durchgedreht ist. Aber vielleicht ist Michael Schrodi ja auch vertretungsweise für alle anderen Abgeordneten ausgerastet.
Politik:Lasst mal die Luft raus!
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Die Wutentbrannten und Dauergenervten können kurz aufatmen: Endlich Sommerpause, sogar im politischen Berlin. Gedanken über eine erschöpfte Gesellschaft, die etwas Abkühlung dringend nötig hat.
Von Hilmar Klute
Der britische Autor Tom Hodgkinson beschäftigt sich seit dreißig Jahren mit genau einem Thema: dem Müßiggang. Er erklärt, wie man es schafft, wirklich einmal gar nichts zu tun, und warum er sich schon auf Urlaub daheim freut.
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