Schwerin:Zinsschwäche setzt Stiftungslandschaft zu

Schwerin (dpa/mv) - Die Zahl der Stiftungen in Mecklenburg-Vorpommern stagniert. In diesem Jahr sei noch keine neue Stiftung hinzugekommen, sagte Justizministerin Katy Hoffmeister (CDU) der Deutschen Presse-Agentur. Der Nordosten bleibe ein stiftungsarmes Land. 163 Stiftungen seien derzeit registriert. Die Justizministerin hat die Stiftungsaufsicht in Mecklenburg-Vorpommern.

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Schwerin (dpa/mv) - Die Zahl der Stiftungen in Mecklenburg-Vorpommern stagniert. In diesem Jahr sei noch keine neue Stiftung hinzugekommen, sagte Justizministerin Katy Hoffmeister (CDU) der Deutschen Presse-Agentur. Der Nordosten bleibe ein stiftungsarmes Land. 163 Stiftungen seien derzeit registriert. Die Justizministerin hat die Stiftungsaufsicht in Mecklenburg-Vorpommern.

„Die Zeit für Stiftungen ist gerade sehr schwierig“, sagte Hoffmeister. „In der Niedrigzinsphase, in der wir uns noch immer befinden, braucht es ziemlich viel Kapital, um eine Stiftung zu gründen.“ Zehn solcher gemeinnützigen Organisationen kommen in Mecklenburg-Vorpommern auf 100 000 Einwohner - nur in Brandenburg sind es nach Angaben des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen mit neun noch weniger. Hamburg liegt im bundesweiten Vergleich an der Spitze - dort kommen auf 100 000 Einwohner 78 Stiftungen.

Hoffmeister würdigte das Engagement der aktiven Stiftungen im Land. Viele steckten den Kopf nicht in den Sand, sondern kämen ihren Zwecken nach und unterstützten das gesellschaftliche Leben. So schüttete die 1998 gegründete Bürgerstiftung Wismar im vergangenen Jahr rund 18 000 Euro für gemeinnützige Projekte in der Hansestadt aus. Ein Jahr zuvor waren es mehr als 22 000 Euro gewesen und im Jahr davor 19 250 Euro.

Am Montag (1. Oktober) wird bundesweit der Tag der Stiftungen begangen. Die Stiftung Mecklenburg widmet diesem Anlass gemeinsam mit der AnStiftung Mecklenburg eine Diskussionsveranstaltung in Schwerin zum Landleben als Herausforderung auch für Stiftungen. Bei Stiftungen stehe urbanes Denken in der Regel im Vordergrund, hieß es. Für konzeptionelle Arbeit auf dem Land gebe es weniger zündende Ideen.

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