Gesellschaft - Erfurt:Mohring: Spätaussiedler können Brückenbauer in Osten sein

Erfurt (dpa/th) - Thüringens CDU-Vorsitzender Mike Mohring sieht Heimatvertriebene und Spätaussiedler als mögliche Vermittler in den Osten Europas. "Heimatvertriebene und Spätaussiedler sind natürliche Verbündete, wenn es darum geht, Brücken noch Ostmittel- und Osteuropa zu schlagen", sagte Mohring laut Mitteilung am Samstag. Er sprach bei einer Klausur der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung (OMV) der CDU in Erfurt.

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Erfurt (dpa/th) - Thüringens CDU-Vorsitzender Mike Mohring sieht Heimatvertriebene und Spätaussiedler als mögliche Vermittler in den Osten Europas. "Heimatvertriebene und Spätaussiedler sind natürliche Verbündete, wenn es darum geht, Brücken noch Ostmittel- und Osteuropa zu schlagen", sagte Mohring laut Mitteilung am Samstag. Er sprach bei einer Klausur der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung (OMV) der CDU in Erfurt.

Mohring zufolge hat etwa jeder vierte Thüringer Vorfahren in den früheren deutschen Ostgebieten, die durch Flucht und Vertreibung in den Freistaat gekommen sind. Insbesondere in den Jahren nach 1990 kamen Spätaussiedler dazu. Mohring warb dafür, die Kultur der Heimatvertriebenen und Spätaussiedler zu pflegen. "Oft trägt dies dazu bei, das Interesse an unseren Nachbarn im Osten wach zu halten, und daraus entwickelt sich immer wieder viel Gutes." Der Begriff der Volksdiplomatie bringe das gut auf den Punkt, sagte Mohring. Das gelte nicht zuletzt für die Russlanddeutschen, die einer fortschreitenden Entfremdung gegenüber Russland entgegenwirken könnten.

Die OMV repräsentiert laut CDU die Positionen der Deutschen, die aus Mittel- und Ostdeutschland sowie den früheren deutschen Siedlungsgebieten in Osteuropa stammen. Der Thüringer Landtagsabgeordnete Egon Primas ist ihr Vorsitzender. Primas sprach am Samstag auch über die im Berliner Deutschlandhaus geplante Gedenkstätte der Stiftung Flucht, Vertreibung und Versöhnung. Die seit Jahren geplante Dauerausstellung soll ihm zufolge 2021 öffnen.

Wie stark das Schicksal der mehr als 12 Millionen deutschen Vertriebenen bei der geplanten Dauerausstellung im Fokus stehen sollte, war über Jahre hinweg Thema von Debatten. Vor allem in Polen gab es Befürchtungen, die Deutschen könnten sich selbst zu Opfern machen und so von Verbrechen in der Nazi-Zeit ablenken.

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