Berlin:Tonnen von Kleiderspenden? „Textilhafen“ eröffnet

Berlin (dpa/bb) - Mehr als zehn Tonnen Kleiderspenden bekommt die Berliner Stadtmission jede Woche - künftig sollen überzählige Textilien effektiver in der Region genutzt werden. Am Mittwoch ist dazu in der Storkower Straße ein Experimentier- und Bildungsort mit Nähmaschinen und Webstuhl eröffnet worden. Im sogenannten "Textilhafen" soll etwa aus alten Jeans und T-Shirts Neues entstehen.

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Berlin (dpa/bb) - Mehr als zehn Tonnen Kleiderspenden bekommt die Berliner Stadtmission jede Woche - künftig sollen überzählige Textilien effektiver in der Region genutzt werden. Am Mittwoch ist dazu in der Storkower Straße ein Experimentier- und Bildungsort mit Nähmaschinen und Webstuhl eröffnet worden. Im sogenannten „Textilhafen“ soll etwa aus alten Jeans und T-Shirts Neues entstehen.

Die Einrichtung stehe jedermann offen, sagte Ana Lichtwer vom gemeinnützigen Tochterunternehmen der Stadtmission, Komm & Sieh. Man könne etwa Einblicke in das Sortieren der Spenden bekommen und Second-Hand-Kleidung für einen Euro pro Stück kaufen. Designer, die aus alten Stoffen neue Produkte anfertigen, könnten ebenfalls Materialien erwerben. In den Räumen soll es auch Workshops etwa zum Aufpeppen gebrauchter Klamotten geben.

Laut Stadtmission ist nur ein kleiner Teil der gespendeten Kleidung für die Ausgabe an Bedürftige geeignet, zum Beispiel weil etwa 80 Prozent davon Frauenmode ist. Einen Teil der übrigen Spenden verkauft Komm & Sieh in Kiezläden, der Erlös fließt laut Angaben in soziale Projekte. Reste seien bisher an Verwerter gegangen, sagte Lichtwer. Mit dem „Textilhafen“ wolle man auch auf das gesellschaftliche Problem hinweisen und zeigen, wie viel Arbeit in Klamotten stecke.

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