Berlin:Obdachlose in Berlin gezählt: „Aus Daten werden Taten“

Ein Obdachloser liegt unter einer Decke in einem Eingang einer Kirche in Kreuzberg. (Foto: Paul Zinken/Archiv)

Die erste systematische Zählung von Obdachlosen in einer deutschen Großstadt ist von der Berliner Senatsverwaltung für Soziales als Erfolg eingeschätzt worden -...

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Berlin (dpa/bb) - Die erste systematische Zählung von Obdachlosen in einer deutschen Großstadt ist von der Berliner Senatsverwaltung für Soziales als Erfolg eingeschätzt worden - auch wenn noch keine Ergebnisse vorliegen. Die sogenannte Nacht der Solidarität sei „erfolgreich zu Ende gegangen“, twitterte die Verwaltung von Senatorin Elke Breitenbach (Linke) am Donnerstagmorgen. Sie bedankte sich bei den 2600 freiwilligen Zählern. „Es kamen weniger, als sich zuvor angemeldet hatten. Das ist normal und damit haben wir gerechnet“, hieß es weiter. „Nun wird die Zählung ausgewertet. Aus Daten werden Taten.“

Ursprünglich hatten sich etwa 3700 Freiwillige zum Zählen angemeldet. Aber auch mit den 2600 Helfern sei die Zählung wie geplant gelaufen, hieß es am Abend. Lediglich 2 von 617 Zählgebieten seien nicht besetzt gewesen. Ansonsten wurde nach Angaben von Breitenbachs Sprecher jede Straße der Hauptstadt abgelaufen.

Erfasst werden sollten mit Hilfe eines Fragebogens auch Alter, Geschlecht und Herkunft der Obdachlosen sowie die Situation auf der Straße. Die Angaben waren freiwillig. Mit den Zahlen sollen bessere Hilfsangebote geschaffen werden. Die Ergebnisse werden am 7. Februar vorgestellt. Bisher gibt es lediglich grobe Schätzungen von 6000 bis 10 000 Obdachlosen.

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