Berlin:Landesweites queeres Jugendzentrum in Berlin eröffnet

Berlin (dpa/bb) - Queere Jugendliche haben in Berlin eine neue Anlauf- und Beratungsstelle. Im Stadtteil Prenzlauer Berg wurde am Montag das erste landesweite Jugendzentrum für Lesben, Schwule, bisexuelle Menschen und Transgender eröffnet. Es bietet Freiräume, Schutz vor Diskriminierung und Hilfe bei ihrem Coming-out, wie Jugendsenatorin Sandra Scheeres (SPD) mitteilte. "Die Jugendlichen finden fachkundige Unterstützung und treffen junge Menschen in ähnlichen Lebenslagen. Sie können selbst Ideen und Projekte umsetzen und feststellen, dass sie tatsächlich etwas bewegen können - für sich und andere." Auch Weiterbildungen für pädagogische Fachkräfte soll es geben.

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Berlin (dpa/bb) - Queere Jugendliche haben in Berlin eine neue Anlauf- und Beratungsstelle. Im Stadtteil Prenzlauer Berg wurde am Montag das erste landesweite Jugendzentrum für Lesben, Schwule, bisexuelle Menschen und Transgender eröffnet. Es bietet Freiräume, Schutz vor Diskriminierung und Hilfe bei ihrem Coming-out, wie Jugendsenatorin Sandra Scheeres (SPD) mitteilte. „Die Jugendlichen finden fachkundige Unterstützung und treffen junge Menschen in ähnlichen Lebenslagen. Sie können selbst Ideen und Projekte umsetzen und feststellen, dass sie tatsächlich etwas bewegen können - für sich und andere.“ Auch Weiterbildungen für pädagogische Fachkräfte soll es geben.

Das queere Jugendzentrum geht auf den Koalitionsvertrag von SPD, Linken und Grünen zurück. Im Doppelhaushalt 2018/2019 sind pro Jahr 175 000 Euro dafür eingeplant. Träger ist das Jugendnetzwerk Lambda Berlin-Brandenburg. Der Verein setzt sich schon länger für die Belange queerer junger Leute ein. Viele von ihnen erleben in ihrem Alltag häufig Diskriminierung und Ablehnung. Die Suizidrate bei jungen Menschen, die nicht heterosexuell orientiert sind, ist Studien zufolge viermal so hoch wie bei anderen Jugendlichen. Vor allem die Phase des Coming-outs ist oft belastend.

„Endlich gibt es, ganz offiziell, einen Ort, wo lesbische, schwule und transidente Jugendliche sich treffen und austauschen können“, erklärten die Grünen-Abgeordneten Anja Kofbinger und Sebastian Walter. „Wir hoffen durch dieses Angebot den Druck, dem queere Jugendliche auch in Berlin immer noch ausgesetzt sind, nehmen zu können. Die erschreckend hohe Suizidrate unter queeren Jugendlichen hat uns veranlasst, entsprechend zu handeln.“

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