Berlin:Jeder fünfte Achtklässler in Berlin feiert Jugendweihe

Berlin (dpa/bb) - Rund 4500 Berliner Jugendliche feiern in diesem Jahr ihre Jugendweihe. Damit nimmt fast jeder fünfte Schüler der achten Klassen an dem nicht-religiösen Ritual teil. Diese Zahl sei in den letzten Jahren weitgehend konstant geblieben, erklärten Sabrina Banze vom Humanistischen Verein Berlin-Brandenburg und Andrea Thiesen vom Jugendweiheverein Berlin/Brandenburg. Die ersten Feiern werden am Samstag ausgerichtet.

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Berlin (dpa/bb) - Rund 4500 Berliner Jugendliche feiern in diesem Jahr ihre Jugendweihe. Damit nimmt fast jeder fünfte Schüler der achten Klassen an dem nicht-religiösen Ritual teil. Diese Zahl sei in den letzten Jahren weitgehend konstant geblieben, erklärten Sabrina Banze vom Humanistischen Verein Berlin-Brandenburg und Andrea Thiesen vom Jugendweiheverein Berlin/Brandenburg. Die ersten Feiern werden am Samstag ausgerichtet.

Insgesamt veranstaltet der Humanistische Verband bis Juni 14 Jugendfeiern im Friedrichstadt-Palast. Beim Jugendweiheverein sind es 36 Feiern, die vor allem in Kinos stattfinden. Die Jugendweihe sei in Initiationsritual, erklärte Andrea Thiesen. „Wir als Gesellschaft heißen die Jugendlichen willkommen.“

Dass dieses Fest im Alter von 14 Jahren begangen wird, hat historische Gründe: Im 19. Jahrhundert kam die Jugendweihe als außerkirchliche Feier zur Schulentlassung auf - und als Alternative zur evangelischen Konfirmation. 1889 wurde sie zum ersten Mal in Berlin gefeiert. Auch heute befänden sich Jugendliche mit 14 an einem Wendepunkt ihres Lebens, erklärte Banze. Sie würden langsam erwachsen und bekämen Jahr für Jahr mehr Verantwortung. „Der Wunsch, das zu feiern, ist da.“

Zur Vorbereitung können die Jugendlichen freiwillig an verschiedenen Veranstaltungen teilnehmen. Beim Jugendweiheverein gehören dabei geschichtliche Führungen wie zum Beispiel zur KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen genauso zum Angebot wie Diskussionsveranstaltungen oder Wochenendcamps. „Wir wollen den Jugendlichen Orientierung bieten“, erklärte Thiesen. Beim Humanistischen Verband sieht der Veranstaltungskatalog ähnlich aus. Die Grundwerte Toleranz, Solidarität und Selbstbestimmung stünden dabei im Vordergrund, betonte Banze.

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