Berlin:Dragoner-Areal nach zeitweiliger Besetzung geräumt

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Polizisten und Polizeiwägen stehen vor einem Gebäude des Dragoner-Areals. (Foto: Annette Riedl/dpa)

Das Dragoner-Areal in Berlin-Kreuzberg ist nach Polizeiangaben am Montag geräumt worden, womit die vorübergehende Besetzung des Geländes durch einige...

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Berlin (dpa/bb) - Das Dragoner-Areal in Berlin-Kreuzberg ist nach Polizeiangaben am Montag geräumt worden, womit die vorübergehende Besetzung des Geländes durch einige Jugendliche endete. Das teilte eine Polizeisprecherin am Abend auf dpa-Anfrage mit. Laut einem Bericht von rbb24 geleiteten Polizisten am Nachmittag vier weibliche und zwei männliche Personen aus einem Haus. Anschließend seien deren Personalien aufgenommen worden, heißt es unter Berufung auf einen Polizeisprecher. Das Alter der vom Gelände Gebrachten sei noch unbekannt. Diese Angaben bestätigte die Sprecherin am Abend nicht.

Zuvor hatte die Polizei auf dem Dragoner-Areal nach eigenen Angaben mit rund 250 Einsatzkräften nach möglichen Besetzern gesucht. Zur Mittagszeit hatten sich nach ihrer Darstellung rund 40 Menschen vor dem Gebäude versammelt und seien auf das Gelände gelangt.

Am Sonntag war vor dem Areal ein Fahrradkorso unter dem Motto „Jugend braucht Freiräume“ zu Ende gegangen. Einige Teilnehmer hatten dann laut Polizei dazu aufgerufen, in das Gebäude zu gehen. Nach einer Aufforderung der Sicherheitskräfte seien rund 60 Menschen vor das Haus getreten; bis zum Montagmorgen seien dann etwa 40 zu einer Mahnwache vor dem Areal geblieben.

Die Besetzung sei eine Aufforderung an das Land Berlin, das Objekt für die Jugendzentren „Drugstore“ und „Potse“ zur Verfügung zu stellen und sich mit dem Bezirk auf eine Nutzung zu einigen, hieß es vonseiten der Besetzer. Das Jugendzentrum „Potse“ befindet sich aktuell in einem Räumungsprozess.

Die Bezeichnung Dragoner-Areal leitet sich von dem hier im 19. Jahrhundert errichteten Militärstandort ab. Kennzeichnend sind das damals gebaute Kasernen­Hauptgebäude samt den später entstandenen Nebengebäuden. Das knapp fünf Hektar große Areal gehört laut rbb24 zu den größten innerstädtischen Entwicklungsgebieten Berlins und wird von der landeseigenen BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH verwaltet.

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