Meist ist man betrunken, wenn's erstmals zur Sache geht. "Sonst würde man es wohl nicht wagen", sinniert Tristan*. Der 19-jährige Koch versucht gerade zu erklären, wie sogenannte Freundschaften mit gewissen Vorzügen entstehen. Typischerweise etwa so: Beim Ausgehen trifft man eine Kollegin, die man noch cool findet, trinkt ein paar Bier mit ihr, knutscht ein bisschen rum - und landet dann zusammen im Bett. Obwohl sie befreundet sind, ist es am nächsten Morgen keinem von beiden wirklich peinlich. Im Gegenteil: Man knutscht noch eine Runde, trinkt einen Kaffee - und bespricht, was Sache ist. Weder sie noch er will eine Beziehung, beide würden sich aber trotzdem weiterhin gern treffen. Für Sex, zum Quatschen, als Freunde mit gewissen Vorzügen eben.
Beziehungsmodelle:Sex unter Freunden
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Freunde auf einem Festival: Meist ist man betrunken, wenn zum ersten Mal aus Freundschaft mehr wird.
(Foto: Philipp@fry2k/Unsplash)Maximaler Spaß und hemmungslos unverbindlich: Viele junge Erwachsene vermischen Beziehung und Freundschaft. Ist das nun "Liebe für Fortgeschrittene" oder einfach nur feige?
Von Lucie Machac
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