Osnabrück:Kleingarten-Vereinsvorsitzender tritt wegen Verbot zurück

Nach Kritik an einem Verbot von Trampolinen und Planschbecken in Osnabrücker Kleingartenanlagen ist ein Vereinsvorsitzender zurückgetreten. Er lege sein Amt des...

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Osnabrück (dpa/lni) - Nach Kritik an einem Verbot von Trampolinen und Planschbecken in Osnabrücker Kleingartenanlagen ist ein Vereinsvorsitzender zurückgetreten. Er lege sein Amt des Vorsitzenden des Kleingärtnerverein-West nieder, sagte am Mittwoch Martin Geringhoff. Zuvor hatte die „Neue Osnabrücker Zeitung“ darüber berichtet. Geringhoff hatte auf den Abbau eines Trampolins in einer Kleingartenparzelle bestanden, was angesichts der derzeitigen Schließung von Kindergärten und Spielplätzen auf Kritik lokaler Politiker gestoßen war. Er sei auch von vielen „privaten Personen“ zu dem Thema angerufen worden, sagte Geringhoff.

Schon im vergangenen Jahr wurden mit Zustimmung der Stadt die Baurichtlinien der Kleingärten in und um Osnabrück herum geändert. Aus Sicherheitsgründen wurde das Aufstellen von Trampolinen und von Planschbecken mit einem Durchmesser von mehr als 1,50 Metern verboten. Bei Sturm könnten die Spielgeräte weggeweht werden und Schaden anrichten, so die Sorge.

Die 270 Kleingärtner seien schon vor Ausbruch der Corona-Pandemie über das Verbot der Trampoline informiert worden, sagte Geringhoff. An die Regeln müssten sich die Kleingärtner halten. Er verwies auf die Zustimmung der Stadt zur Satzungsänderung. Er persönlich trage als Vorsitzender im Schadensfall die Verantwortung.

In der NOZ hatten sich viele Lokalpolitiker und auch der Osnabrücker Oberbürgermeister Wolfgang Griesert (CDU) geäußert und Kritik an den Kleingartenvereinen geübt. „Liebe Kleingärtner, seien sie großzügig mit unseren Kleinsten“, bat der OB. Es solle doch im Sinne aller sein, dass Planschbecken und Trampoline, die schon vor längerer Zeit aufgebaut worden sind, zumindest so lange stehen bleiben dürften wie öffentliche Spielplätze, Sportflächen und Schulhöfe geschlossen seien, erklärte Griesert.

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