Freizeit:Nicht nur Rot sehen - Gartengestaltung mit Beetrosen

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Dortmund (dpa/tmn) - Rosen sind Diven. Sie mögen eigentlich keine Konkurrenz. Doch Beetrosen kommen gerade dann am besten zur Geltung, wenn sie in kleinen Gruppen gepflanzt und mit anderen Pflanzen kombiniert werden.

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Dortmund (dpa/tmn) - Rosen sind Diven. Sie mögen eigentlich keine Konkurrenz. Doch Beetrosen kommen gerade dann am besten zur Geltung, wenn sie in kleinen Gruppen gepflanzt und mit anderen Pflanzen kombiniert werden.

Sie können hüfthoch werden, sind dicht mit Blüten besetzt, und manche duften auch noch herrlich: Beetrosen sind die Königinnen im Garten. Ab Ende Juni etwa blühen sie, und gerade die modernen Sorten halten diese Blütenpracht den ganzen Sommer über und bis in den Oktober hinein. Im Beet können fünf bis sechs Pflanzen pro Quadratmeter Platz finden, erklärt Thomas Lolling, Leiter des Deutschen Rosariums GRF in Dortmund.

Zwar steht die Rose im Mittelpunkt, aber das ganze Beet sollte harmonisch wirken. Daher sagt Lolling: „Grundsätzlich sollte man sich vorab immer ein Farbkonzept überlegen.“ Hobbygärtner gehen dabei vor allem danach, welchen Gartenstil sie pflegen und wo das Beet steht. Vor einer weißen Hauswand etwa machen sich schließlich weiße Rosen nicht gut.

Rot ist zwar der Klassiker für Rosen - aber es gibt auch eine Vielzahl von anderen Blütenfarben und hübschen Pflanzkombinationen. Gelb etwa ist eine strahlende Blütenfarbe. Sie braucht Nachbarn im Beet, die einen Kontrast setzen. „Zusammen mit dunkellaubigen Purpurglöckchen (Heuchera), Schafgarbe (Achillea), aber auch blaublühenden Stauden wie der Breitblättrigen Glockenblume (Campanula latifolia), Rittersporn (Delphinium) oder der Ballonblume (Platycodon) machen die gelbblühenden Beetrosen eine gute Figur“, sagt Lolling. Er empfiehlt von den gelben Pflanzen etwa die Sorten 'Yellow Meilove', die hellgelbe 'Debut' und die apricotfarbene 'Hansestadt Rostock'.

Bis auf die Sorte 'Hansestadt Rostock' sind alle Empfehlungen von Thomas Lolling sogenannte prämierte ADR-Sorten. Sie haben die Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung (ADR) bestanden, eine 1950 eingeführte Qualitätsstudie neuer Sorten, die drei Jahre lang dauert. Die prämierten Rosen sind laut Lolling gerade in Sachen Gesundheit als hervorragend eingestuft worden. Außerdem seien die Sorten blühfreudig und winterhart. „Lediglich beim Duft sind Abstriche zu machen“, sagt der Experte. „Denn eigentlich ist keine von ihnen eine ausgesprochene Duftsorte.“

Rosa ist eine sanfte Farbe. „Als Partner zu den rosa- und pinkblühenden Beetrosen eignet sich beispielsweise der Buchsbaum (Buxus sempervirens) als Kugel geschnitten, aber auch das Lampenputzergras (Pennisetum), die Katzenminze (Nepeta) oder der Lavendel“, erläutert Rosenexperte Lolling. Letzterer kann nicht einfach so in das Beet kommen: „Der Boden sollte beim Lavendel besser ein wenig abgemagert werden.“ Aus dieser Farbgruppe empfiehlt der Experte die Sorte 'Crescendo' und die intensiv pink blühende 'Gartenfreund'. Letztere haben eine gute Fernwirkung.

Violette Blüten brauchen ein helles Pendant. Sie lassen sich gut kombinieren mit weiß und rosa blühenden Stauden wie der Herbstanemone (Anemone hupehensis), dem Steinquendel (Calamintha) und der Teppich-Wollziest (Stachys byzantina 'Silver Carpet'). Thomas Hawel, Leiter des Europa-Rosariums Sangerhausen, empfiehlt aus diesem Farbbereich die Sorte 'Novalis'. „Diese Beetrose hat gefüllte Blüten, die fliederfarben mit einem Rosaton blühen, und mit einem relativ starken aufrechten Wuchs bis zu einer Höhe von 1,30 Meter“, sagt Hawel. „'Novalis' ist auch eine ADR-Rose.“

Die Blütenfarbe Weiß passt zu allen anderen Blütenfarben und zu allen Gartenstilen. Allerdings changiert die Farbe oftmals ins Gelbe oder Rosafarbene. „Die Blüten der cremeweißen bis rosa- oder apricotfarbenen Sorte 'Pastella' sind sehr stark gefüllt“, beschreibt Thomas Hawel seine Sortenempfehlung. „Ihre Blüten halten sehr lange. Ihr Wuchs ist breitbuschig kompakt mit einer Höhe bis zu einem Meter.“ Auch sie ist eine Rose mit ADR-Prädikat.

Die Sorte 'Schneeflocke' mit reinweißen, halb gefüllten Blüten und mit sichtbaren gelblichen Staubgefäßen empfiehlt er ebenfalls. Sie reinige sich selbst, was bedeutet, ihre Blätter fallen ab, und Hobbygärtner müssen nicht regelmäßig braune Blüten ausschneiden. Die Pflanze bildet auch rasch neue Blüten. Sie wachse kompakt mit einer Höhe bis zu 50 Zentimeter. Ihr Laub ist mittelgrün und widerstandsfähig. „Sie ist eine ADR-Rose, die manchmal auch als Bodendeckerrose oder Kleinstrauchrose klassifiziert wird“, ergänzt Hawel.

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