Freizeit:Nachbarschaftshilfe im Gemüsebeet - Sellerie schützt den Kohl

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Lebach (dpa/tmn) – Mischkultur ist der Schlüssel zur reichen Ernte. Gärtner sollten Pflanzen mit unterschiedlichen Bedürfnissen zusammenpflanzen, so dass diese nicht um die Nährstoffe konkurrieren. Perfekte Beetpartner sind beispielsweise Sellerie und Kohl.

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Lebach (dpa/tmn) – Mischkultur ist der Schlüssel zur reichen Ernte. Gärtner sollten Pflanzen mit unterschiedlichen Bedürfnissen zusammenpflanzen, so dass diese nicht um die Nährstoffe konkurrieren. Perfekte Beetpartner sind beispielsweise Sellerie und Kohl.

Wer im Gemüsebeet eine reiche Ernte einfahren möchte, sollte auf Mischkultur setzen. „Eine wichtige Grundidee dabei ist, Pflanzen mit unterschiedlichen Nährstoffbedürfnissen zu kombinieren, so dass sie sich nicht wechselseitig Konkurrenz machen“, erklärt Maren Brennig von der Saarländischen Gartenakademie in Lebach im Gespräch mit dem dpa-Themendienst. Starkzehrer wie Kartoffeln, Tomaten und Gurken sollten deshalb nicht zusammengepflanzt, sondern mit Mittelzehrern wie Zwiebeln oder Schwachzehrern wie Erbsen, Bohnen, Knoblauch und Salaten kombiniert werden.

„Die großfruchtigen Kohlarten brauchen viel Stickstoff und wenig Kalium“, nennt die Fachfrau ein anderes Beispiel. „Sellerie hat genau die umgekehrten Bedürfnisse und ist deshalb ein guter Begleiter.“ Perfekte Partner seien auch durstige und in punkto Wasser genügsame Gemüse wie die Möhre und die Zwiebel.

„Im Blick auf den Pflanzenschutz sind stark riechende Gemüse und Kräuter oft eine gute Wahl“, erläutert Brennig. So helfen Dill und Basilikum im Beet, Läuse abzuschrecken. Sie machen sich deshalb gut zwischen Bohnen und Salaten. Sellerie wird vom Kohlweißling gemieden und kommt daher zwischen die Kohlarten. Bohnenkraut hält die schwarze Bohnenlaus von den benachbarten Buschbohnen fern, die Zitronenmelisse die Erdflöhe vom Rucolasalat. Auf Gegenseitigkeit beruht das Abschreckungsprinzip bei Möhren und Zwiebeln: Die Möhren vertreiben die Zwiebelfliege, und Zwiebeln wehren die Möhrenfliege ab.

Mischt der Hobbygärtner im Beet die guten Nachbarn bunt, haben es Krankheiten und Schädlinge zusätzlich schwer, sich auszubreiten. Außerdem ist die Fläche so optimal ausgenutzt und der Boden besser durchwurzelt. „Allerdings sind auch die besten Gemüsekombinationen nur Unterstützer im Pflanzenschutz und keine Allheilmittel“, sagt Brennig. „In einem starken Befallsjahr werden auch gute Nachbarschaften auf eine harte Belastungsprobe gestellt.“

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