Lüneburg:Sülfmeistertage: Lüneburg feiert seine Salzgeschichte

Lüneburg feiert in den kommenden Tagen mit den Sülfmeistertagen die frühere Bedeutung des Salzes für die Hansestadt. Das bunte Spektakel wird heute offiziell...

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Lüneburg (dpa/lni) - Lüneburg feiert in den kommenden Tagen mit den Sülfmeistertagen die frühere Bedeutung des Salzes für die Hansestadt. Das bunte Spektakel wird heute offiziell eröffnet und soll an das weiße Gold erinnern, das in früheren Jahrhunderten Geld und Ansehen brachte. Als Konservierungsmittel vor allem für Heringe war es lange unentbehrlich.

Schon 1472 wurde das Fest erstmals urkundlich erwähnt und 2003 mit Wettkämpfen und Rahmenprogramm wiederbelebt. Seinen Namen hat es von den Sülfmeister genannten Pächtern der Siedepfannen. In den Pfannen wurde die flüssige Sole zu Salz verkocht. Neun Mannschaften sollen am Samstag bei Wettkämpfen um den Titel des Sülfmeisters kämpfen. Der neue Sülfmeister führt dann am Sonntag den Festumzug an.

Einst brachte es Wohlstand, doch bis heute hat manch Hausbesitzer am Salz unter der Stadt zu tragen. Grundwasser fließt durch den Salzstock, Höhlen entstehen und der Boden sackt ab. Immer wieder werden Gebäude beschädigt, vor allem am Rand des sogenannten Senkungsgebietes. Einige mussten sogar abgerissen werden.

„Mit dem Ende der Soleförderung hat der Boden nicht aufgehört zu arbeiten, die Prozesse im Untergrund laufen weiter“, sagte eine Stadtsprecherin. „Wir können die Senkungen und Hebungen nicht vorhersagen, wir können die Veränderungen nur so eng wie möglich beobachten und auswerten.“

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