Kiel:Umweltschützer kritisieren Ausweitung der Kitesurfzonen

Kiel (dpa/lno) - Naturschutzverbände haben die geplante Ausweitung der Kitesurf-Zonen vor der schleswig-holsteinischen Westküste scharf kritisiert. Bereits die im 2016 gefundenen Kompromiss vorgesehenen Kite-Gebiete seien sehr groß gewesen und in einigen Fällen nur schwer mit den Anforderungen des Vogelschutzes im Nationalpark in Einklang, teilten NABU, Schutzstation Wattenmeer und WWF am Mittwoch mit. Die Verbände kritisierten, der Koalitionsvertrag der neuen Landesregierung habe diesen mühsamen Kompromiss zwischen Naturschutz und Wassersport unnötig in Frage gestellt. Die Verbände fordern, keine Ausweitung von Kitezonen vorzunehmen.

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Kiel (dpa/lno) - Naturschutzverbände haben die geplante Ausweitung der Kitesurf-Zonen vor der schleswig-holsteinischen Westküste scharf kritisiert. Bereits die im 2016 gefundenen Kompromiss vorgesehenen Kite-Gebiete seien sehr groß gewesen und in einigen Fällen nur schwer mit den Anforderungen des Vogelschutzes im Nationalpark in Einklang, teilten NABU, Schutzstation Wattenmeer und WWF am Mittwoch mit. Die Verbände kritisierten, der Koalitionsvertrag der neuen Landesregierung habe diesen mühsamen Kompromiss zwischen Naturschutz und Wassersport unnötig in Frage gestellt. Die Verbände fordern, keine Ausweitung von Kitezonen vorzunehmen.

Die umweltpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Sandra Redmann, warf Umweltminister Robert Habeck (Grüne) vor, seine umweltpolitischen Überzeugungen über Bord zu werfen, „um offensichtliche Wahlkampfinteressen der FDP“ zu unterstützen. Aus umweltpolitischer Sicht seien die jetzt vorgelegten Pläne für einen derart sensiblen Lebensraum wie dem Wattenmeer nicht hinnehmbar.

Die Landesregierung hatte sich jetzt auf die Ausweitung der Gebiete verständigt. Insgesamt lagen 13 Vorschläge für neue oder erweiterte Kitesurfgebiete vor. Für diese Vorschläge wurde sowohl vom grünen Umwelt- als auch vom FDP geführten Wirtschaftsministerium geprüft, ob Aspekte des Naturschutzes, des Schiffsverkehrs oder des Tourismus einer Ausweisung entgegenstehen. Zudem seien die betroffenen Gemeinden und Naturschutzverbände erneut einbezogen worden, teilten die Ministerien mit. Im Ergebnis sollen nun neun Kitesurfgebiete im Vergleich zum ursprünglichen Antrag erweitert werden.

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