Kiel:Nord-SPD für Reformationstag als zusätzlicher Feiertag

Kiel (dpa/lno) - In die Debatte um einen zusätzlichen Feiertag in Schleswig-Holstein kommt neue Bewegung. Die SPD hat sich jetzt auf den Reformationstag festgelegt, wie Fraktionschef Ralf Stegner am Dienstag sagte. Am Mittwoch spricht er mit seinen SSW-Kollegen Lars Harms über eine mögliche gemeinsame Gesetzesinitiative. Die ebenfalls eingeladenen Fraktionschefs von CDU und FDP sagten ab, am Dienstag dann auch die mit diesen Parteien koalierenden Grünen. Stegner zeigte sich zuversichtlich, dass es am Ende eine große Mehrheit im Landtag geben wird. Die FDP sieht allerdings bisher keine Notwendigkeit eines zusätzlichen Feiertags.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Kiel (dpa/lno) - In die Debatte um einen zusätzlichen Feiertag in Schleswig-Holstein kommt neue Bewegung. Die SPD hat sich jetzt auf den Reformationstag festgelegt, wie Fraktionschef Ralf Stegner am Dienstag sagte. Am Mittwoch spricht er mit seinen SSW-Kollegen Lars Harms über eine mögliche gemeinsame Gesetzesinitiative. Die ebenfalls eingeladenen Fraktionschefs von CDU und FDP sagten ab, am Dienstag dann auch die mit diesen Parteien koalierenden Grünen. Stegner zeigte sich zuversichtlich, dass es am Ende eine große Mehrheit im Landtag geben wird. Die FDP sieht allerdings bisher keine Notwendigkeit eines zusätzlichen Feiertags.

Stegner begründete seinen Vorstoß auch mit der Möglichkeit, eine gemeinsame Lösung für Norddeutschland zu bekommen. In Niedersachsen und Bremen gebe es entsprechende Bestrebungen. In Mecklenburg- Vorpommern ist der Reformationstag bereits Feiertag. Schleswig- Holstein hat bisher nur neun gesetzliche Feiertage, Bayern 13. Die Nord-CDU hat sich kürzlich auf einem Parteitag für einen in Norddeutschland einheitlichen, kirchlichen Feiertag ausgesprochen.

Die SPD hatte zunächst auch zwei andere Tage vorgeschlagen: den 13. Juni, an dem 1990 die Landesverfassung beschlossen wurde und den 2. November als Würdigung des Matrosenaufstandes von 1918. Der SSW brachte einen Gesetzentwurf für den 13. Dezember ein, an dem 1949 die Landessatzung beschlossen wurde, Vorläufer der Verfassung. Die Grünen sind skeptisch gegenüber einem weiteren kirchlichen Feiertag. Stegner argumentierte jetzt wie zuvor sein CDU-Kollege Tobias Koch, der Reformationstag sei kein rein kirchlicher Feiertag, sondern das Datum habe für die gesamte gesellschaftliche Entwicklung in den vergangenen 500 Jahren große Bedeutung. Die AfD ist auch für den Reformationstag.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: