Hannover:Metall-Arbeitgeber schlagen unbezahlten Feiertag vor

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Hannover (dpa/lni) - In der Debatte um einen zusätzlichen Feiertag in Niedersachsen bringen die Metall-Arbeitgeber einen unbezahlten freien Tag ins Gespräch. Volker Schmidt, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Niedersachsenmetall, schlug gegenüber der Deutschen Presse-Agentur "zwar einen zusätzlichen, dann aber bitte unbezahlten Feiertag" vor. Der Vorschlag der Arbeitgeber würde bedeuten, dass Arbeitnehmern am Ende des Monats der Lohn für diesen Tag vom Gehalt abgezogen würde, wie ein Verbandssprecher erläuterte. Das bedeute in dem entsprechenden Monat etwa viereinhalb Prozent weniger Bruttolohn.

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Hannover (dpa/lni) - In der Debatte um einen zusätzlichen Feiertag in Niedersachsen bringen die Metall-Arbeitgeber einen unbezahlten freien Tag ins Gespräch. Volker Schmidt, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Niedersachsenmetall, schlug gegenüber der Deutschen Presse-Agentur „zwar einen zusätzlichen, dann aber bitte unbezahlten Feiertag“ vor. Der Vorschlag der Arbeitgeber würde bedeuten, dass Arbeitnehmern am Ende des Monats der Lohn für diesen Tag vom Gehalt abgezogen würde, wie ein Verbandssprecher erläuterte. Das bedeute in dem entsprechenden Monat etwa viereinhalb Prozent weniger Bruttolohn.

Schmidt sprach von hohen Kosten für einen neuen Feiertag und verwies auf Gespräche der Landesregierung mit den beiden großen Kirchen: „Wenn drei sich einig sind, dass ein Vierter zahlen soll, ist das für die drei natürlich immer erst einmal charmant“, sagte Schmidt. Man habe „grundsätzliches Verständnis für das Anliegen der Landesregierung und der Kirchen, über einen zusätzlichen Feiertag den Menschen in bewegten Zeiten zu mehr Zeit für Seelenruhe und Zerstreuung zu verhelfen“.

Die Kosten für die Arbeitgeber seien aber enorm - und deshalb würde Schmidt gern die Arbeitnehmer in die Pflicht nehmen. Er verwies auf Sachsen, wo zwar der Buß- und Bettag ein Feiertag ist, die Arbeitnehmer dafür aber mehr in die Pflegeversicherung einzahlen müssen als die Arbeitgeber. Derzeit verhandeln die Metall-Arbeitgeber mit Arbeitnehmervertretern bundesweit auch über neue Tarifverträge.

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hält bereits im Februar einen Gesetzentwurf für einen neuen Feiertag für denkbar. Sowohl Weil als auch CDU-Landeschef und Wirtschaftsminister Bernd Althusmann hatten den Reformationstag als neuen Feiertag favorisiert. Dagegen hatten sich etwa die jüdischen Gemeinden und die katholischen Bistümer gewandt.

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